Die sogenannte Kryosphäre, die das Eis der Pole und Gletscher, aber auch Permafrostböden umfasst, mache etwa 15 Prozent der Erdoberfläche aus, erklärte er. "Die Polar-Forschung braucht neue Mittel, sie ist nicht ausreichend finanziert", sagte er.
Der internationale Polar-Gipfel findet im Rahmen der One-Planet-Treffen statt, die Frankreichs Präsident Emmanuel Macron initiiert hatte - ursprünglich, um die internationalen Klimaschutzbemühungen auch ohne den damaligen US-Präsidenten und Klimaskeptiker Donald Trump voranzutreiben. Macron will zum Abschluss des Treffens am Freitag eine Rede halten.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) will am Donnerstag an dem Treffen teilnehmen. "Unsere Gletscher und Pole sind einzigartig und enorm wichtige Ökosysteme", betonte sie. "Jetzt ist entscheidend, sich dem zunehmenden Nutzungsdruck auf die auftauenden Gebiete entgegenzustellen", fügte sie hinzu.
Zum Abschluss des Treffens soll ein Bericht über den Zustand der Kryosphäre vorgestellt werden. Das schmelzende Eis birgt zahlreiche Gefahren, etwa das Ansteigen des Meeresspiegels, das Freisetzen großer Mengen von CO2, das Entstehen von Pandemien. In den Alpen sind die Auswirkungen des zurückgehenden Permafrostes zunehmend zu spüren: In jeder Hitezwelle steigt die Zahl der Felsstürze erheblich an, im vergangenen Sommer waren es mehr als 200.