Eine separate Umfrage von CBS/YouGov zeigte ebenfalls ein enges Rennen in den entscheidenden Swing States: Harris führte knapp in Michigan (50 % zu 49 %) und Wisconsin (51 % zu 49 %), während die Kandidaten in Pennsylvania gleichauf lagen.
Obwohl Trumps Wahlkampf nach dem Rückzug von Präsident Joe Biden im Juli einige Turbulenzen erlebte, deuten die aktuellen Umfragen darauf hin, dass seine Stammwählerschaft stabil bleibt.
Die NYT-Umfrage verdeutlichte zudem, dass viele Wähler noch mehr über Harris erfahren möchten, während Trumps Image bei den meisten bereits fest verankert ist. Etwa 28 Prozent der potenziellen Wähler gaben an, dass sie mehr Informationen über Harris benötigen, verglichen mit nur 9 Prozent, die dies über Trump sagten.
Daraus lässt sich ableiten, dass die Debatte am Dienstag ein entscheidender Moment im Wahlkampf sein könnte.
Harris hat in dem 90-minütigen Schlagabtausch die Chance, ihre politischen Pläne detaillierter darzulegen. Da das Rennen extrem knapp ist, könnte schon ein kleiner Vorsprung den Unterschied machen.
In einer E-Mail an Unterstützer hob Jen O'Malley Dillon, Harris' Kampagnenmanagerin, am Sonntag hervor: „Wie Vizepräsidentin Harris immer betont, sind wir in diesem Rennen die Außenseiter. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, um den Sieg im November sicherzustellen, und dazu gehört, dass wir weiter aktiv Spenden sammeln.“
„Das Wahlkollegium bevorzugt die Republikaner. Selbst 2020, als das Duo Biden-Harris mehr Stimmen erhielt als jede andere Kandidatur in der Geschichte, waren es in den Swing States nur rund 45.000 Stimmen, die den Ausschlag gaben. Auch in diesem Jahr erwarten wir ähnliche knappe Mehrheiten, bei denen jede Stimme zählt.“
Die CBS-Umfrage ergab zudem, dass Harris einen deutlichen Vorsprung gegenüber Trump hat, wenn es um die Frage geht, wer über die nötige geistige und kognitive Gesundheit für das Amt des Präsidenten verfügt. 71 Prozent der Befragten missfielen Trumps Äußerungen über Harris und empfanden sie als beleidigend.
Wirtschaft und Inflation sind jedoch Hauptfaktoren, die Wähler dazu bewegen, Trump den Vorzug zu geben. Unter weißen Wählern ohne Hochschulabschluss genießt Trump breite Unterstützung, da sie ihn als Vertreter der Arbeiterklasse und wirtschaftlicher Chancen sehen (53 % zu 27 %).
Die neuesten Zahlen der NYT-Umfrage stimmen weitgehend mit einer ähnlichen Umfrage von Ende Juli überein, kurz nachdem Biden seinen Rückzug angekündigt hatte. Auch damals lag Trump mit einem Punkt vorn – ein Ergebnis, das ebenfalls innerhalb der Fehlermarge liegt.
Auch in den sieben entscheidenden Swing States, die den Wahlausgang maßgeblich bestimmen werden, zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. In Wisconsin (50 % zu 47 %), Michigan (49 % zu 47 %) und Pennsylvania (49 % zu 48 %) liegt Harris leicht in Führung.
Eine gesonderte NYT/Siena-Umfrage, die sich im letzten Monat ausschließlich auf diese wichtigen Swing States konzentrierte, zeigte, dass Harris mit 50 % zu 46 % einen leichten Vorsprung vor Trump hat.
Seit Harris Biden als Spitzenkandidatin der Demokraten abgelöst hat, führt sie einen intensiven Wahlkampf, hat aber spontane Auftritte reduziert und ihre Medieninterviews auf ein Minimum beschränkt.