Zur ersten Explosion kam es am Montagabend in Hässelby, einem Vorort der Hauptstadt Stockholm. In den frühen Morgenstunden des Dienstags riss dann eine Detonation in Linköping, etwa 175 Kilometer südwestlich, die Fassade eines dreistöckigen Gebäudes teilweise ab. Trümmerteile lagen am Morgen auf dem Parkplatz verstreut. Die Polizei teilte mit, die Bewohner des betroffenen Gebiets in Linköping seien in einer nahe gelegenen Sportanlage untergebracht worden. In Hässelby wurden drei Menschen in ein Krankenhaus gebracht; ihr Zustand war nicht bekannt. Festnahmen im Zusammenhang mit den beiden Explosionen gab es nicht.
Das schwedische Radio berichtete, die Explosion in Linköping stehe im Zusammenhang mit einer Fehde zwischen kriminellen Banden. Die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Gangs sind in Schweden ein wachsendes Problem. Oft werden Schüsse aus fahrenden Autos heraus abgegeben oder auch Bombenanschläge verübt. In diesem Jahr registrierten die Behörden bisher 261 Zwischenfälle mit Schusswaffen, bei denen 36 Menschen ums Leben kamen und weitere 73 verletzt wurden.
In der vergangenen Woche wurden zwei Menschen getötet und zwei verletzt, als ein Mann in einer überfüllten Bar nordwestlich von Stockholm das Feuer eröffnete. Einer der Toten, ein 20-jähriger Mann, war nach Angaben der Polizei wahrscheinlich das Ziel des Schützen, während es sich bei den anderen drei vermutlich um Unbeteiligte handelte. Das Motiv blieb unklar. Die Polizei sagte, dass die Schießerei möglicherweise zum Teil auf einen persönlichen Konflikt zurückgehe.
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