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Der hochverschuldete chinesische Baukonzern Evergrande hat einen Aufschub bis Ende Januar erhalten, um eine drohende Liquidation abzuwenden. Eine Hongkonger Richterin verschob die Frist für das Vorlegen eines Umstrukturierungsplans am Montag vom 4. Dezember auf den 29. Januar. Ein Gläubiger hatte im vergangenen Jahr in Hongkong einen Liquidationsantrag gegen Evergrande gestellt, das Verfahren zieht sich seitdem in die Länge.

Nach dem Handelsstopp der Aktien von Chinas hoch verschuldetem Immobilienriesen China Evergrande sind die Papiere am Dienstag auf dem Parkett in Hongkong wieder gehandelt worden. Die Aktien der Evergrande Group und der Immobilienservice Gruppe von Evergrande würden ab 9.00 Uhr (Ortszeit) wieder gehandelt, teilte die Börse in Hongkong mit. Zuvor hatte die Unternehmensgruppe bekanntgegeben, die Wiederaufnahme des Handels beantragt zu haben.

Im Zuge der Immobilien-Krise in China ist der Handel mit Aktien der hoch verschuldeten Evergrande-Gruppe an der Hongkonger Börse gestoppt worden. Neben den Papieren der Evergrande Group konnten auch keine Anteilscheine der Evergrande Property Services Gruppe und der Evergrande-Gruppe für Elektro-Fahrzeuge gehandelt werden, wie es in drei Mitteilungen der Börse in Hongkong hieß. Ein Grund wurde darin nicht genannt. Die Aussetzung des Handels mit Evergrande-Aktien folgt auf jüngste Medienberichte über Ermittlungen gegen Angestellte des Unternehmens.

Country Garden, einer der größten Immobilienentwickler Chinas, warnt als jüngster Immobilienriese davor, dass das Unternehmen seinen Schulden nicht nachkommen könnte. Das von der Krise betroffene Unternehmen meldete in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Rekordverlust von 6,7 Milliarden US-Dollar (6,15 Milliarden Euro). Country Garden sagte in der Erklärung, es sei „zutiefst bereuend für die unbefriedigende Leistung“. Die Ankündigung verstärkt die Besorgnis über die Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nach der Pandemie. Country Garden gab außerdem bekannt, dass es Zinszahlungen für in diesem Monat fällige Anleihen verpasst habe und das noch eine 30-tägige Zahlungsfrist für die Zahlung verstrichen sei.

Die Aktien von Evergrande fielen am Dienstag um weitere 13 %, nachdem der chinesische Immobilienentwickler mehr als 2 Milliarden US-Dollar an Marktwert verloren hatte, als er am Montag zum ersten Mal seit fast 18 Monaten den Handel wieder aufnahm. Evergrande, das am höchsten verschuldete Immobilienunternehmen der Welt mit Verbindlichkeiten in Höhe von 328 Milliarden US-Dollar (rund 312 Milliarden Euro), hat in den letzten drei Jahren mehr als 99 % seines Aktienmarktwerts verloren. Das Unternehmen nahm am Montag den Handel an der Hongkonger Börse wieder auf, nachdem Evergrande nach einer 17-monatigen Aussetzung versucht hatte, seine Offshore-Schulden umzustrukturieren.