Stattdessen setzt Meloni auf ein "solides, mutiges, stolzes Europa, das seine Wurzeln nicht vergisst". Ihr Ziel ist es, eine rechtsextreme Regierung in Europa zu etablieren und die Linken in die Opposition zu schicken. In aktuellen Umfragen liegt ihre FdI mit etwa 26 Prozent der Stimmen in Führung, unterstützt von der rechtsnationalistischen Lega und der rechtskonservativen Forza Italia.
Elly Schlein hingegen warnt vor den Gefahren des Nationalismus, der in Europa "immer nur eins hervorgebracht hat: Krieg". Vor ihren Anhängern in Mailand betont sie die Bedeutung eines "antifaschistischen Italiens" und plädiert für ein Europa, das auf Werten wie Internationalismus und Solidarität basiert. Die PD liegt in den Umfragen mit 21 Prozent hinter Melonis FdI, während die populistische Fünf-Sterne-Bewegung voraussichtlich 15,5 Prozent der Stimmen erhalten wird.
Die Europawahlen in Italien spiegeln eine wachsende politische Polarisierung wider, mit starken ideologischen Gegensätzen zwischen Nationalismus und Internationalismus. Die Auseinandersetzung um die Zukunft Europas wird von Meloni und Schlein intensiv geführt, wobei Meloni eine Rückkehr zu nationalen Wurzeln und stärkerer Eigenständigkeit fordert, während Schlein für ein vereintes Europa und gegen nationalistische Tendenzen eintritt.
Insgesamt verspricht die Wahl, die politische Landschaft Italiens und ihre Rolle in Europa maßgeblich zu beeinflussen, und wird als bedeutendes Moment für die Zukunft der Europäischen Union betrachtet.