Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bezeichnete den Vorfall im Parlament als "tragisch" und versprach, daraus zu lernen. Dennoch betonte er, dass er nicht nachgeben oder kapitulieren werde und den Krieg fortsetzen werde, bis alle Ziele erreicht seien. Das israelische Militär erklärte, dass bei dem Angriff präzise Munition eingesetzt und das Gebiet aus der Luft überwacht worden sei, um das Risiko für Zivilisten zu minimieren.
UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte den Angriff und forderte ein Ende des "Horrors". Die Bundesregierung geht von einem Fehler auf israelischer Seite aus und betonte die Notwendigkeit, die genauen Umstände zu untersuchen, bevor endgültige Schlüsse gezogen werden. Der Regierungssprecher Steffen Hebestreit erklärte, dass ein Fehler passiert sei, ob es sich jedoch um ein Kriegsverbrechen handele, müsse von Juristen entschieden werden.
Der Angriff hat auch die Verhandlungen über eine Waffenruhe beeinträchtigt. Die Hamas setzte ihre Teilnahme an den Verhandlungen vorerst aus. Die Gespräche zwischen Israel und der Hamas, bei denen Ägypten, Katar und die USA als Vermittler agieren, waren zuletzt in eine Sackgasse geraten. Es war geplant, die Verhandlungen in dieser Woche auf Basis neuer Vorschläge wieder aufzunehmen.
Die EU plant, mit Israel im Rahmen eines formellen Treffens über die Situation im Gazastreifen zu sprechen und betont die Notwendigkeit, die Menschenrechte zu achten. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell äußerte, dass die militärischen Aktivitäten Israels zugenommen hätten und forderte die Umsetzung der Entscheidungen des Internationalen Gerichtshofs.
Parallel dazu haben Norwegen, Irland und Spanien angekündigt, einen palästinensischen Staat anzuerkennen, in der Hoffnung, die sogenannte Zweistaatenlösung zu fördern. Diese Lösung, die einen unabhängigen palästinensischen Staat vorsieht, der friedlich Seite an Seite mit Israel existiert, wird sowohl von Israels Premierminister Netanjahu als auch von der Hamas abgelehnt.
Es bleibt abzuwarten, ob die Sitzung des Weltsicherheitsrats öffentlich oder hinter verschlossenen Türen stattfinden wird. Die internationalen Bemühungen um eine Deeskalation und eine Lösung des Konflikts stehen vor großen Herausforderungen, da sowohl die israelische als auch die palästinensische Seite weiterhin an ihren Positionen festhalten.