Der israelische Armeesprecher Richard Hecht sagte Journalisten, in der Nacht sei ein größerer Drogenschmuggel an der Grenze zu Ägypten vereitelt worden. Es sei aber noch unklar, ob dies in direkter Verbindung mit dem tödlichen Vorfall stehe. Ein Soldat und eine Soldatin hätten an einem einsam gelegenen Ort an der Grenze Wache gehalten. Sie seien vermutlich am frühen Morgen erschossen worden. Die Armee habe dies erst gemerkt, als sie sich nicht über Funk zurückmeldeten, sagte Hecht. Danach seien ihre Leichen gefunden worden, man habe die Suche nach dem oder den Tätern begonnen. Anschließend sei es zum Schusswechsel mit dem Täter gekommen, der mit einer Kalaschnikow bewaffnet gewesen sei. Dabei sei auch ein dritter israelischer Soldat getötet worden.
Hecht sagte weiter, man arbeite eng mit den ägyptischen Behörden zusammen. Nach Darstellung der ägyptischen Armee soll der Polizist auf der Jagd nach Drogenschmugglern gewesen sein. Er habe demnach die Grenzanlage überschritten, danach sei es zu den tödlichen Schüssen gekommen. Ägyptischen Angaben nach sollen dabei auch zwei weitere Personen verletzt worden sein.
Israel und Ägypten haben 1979 einen Friedensvertrag unterzeichnet. Dennoch ist es an der Grenze beider Länder in der Vergangenheit mehrmals zu tödlichen Anschlägen militanter Gruppierungen gekommen. Bei einem Sprengstoffanschlag auf einen Bus waren etwa in dem Badeort Taba an der Grenze zu Israel 2014 drei Touristen aus Südkorea und der ägyptische Busfahrer getötet worden.
Bei einem verheerenden Anschlag auf einen Militärkontrollposten auf der Halbinsel Sinai im August 2012 waren 16 ägyptische Soldaten getötet worden. Die Angreifer hatten anschließend versucht, mit zwei erbeuteten Militärfahrzeugen die nahe Grenze zu Israel zu durchbrechen. Dabei wurden sie von israelischen Sicherheitskräften gestoppt. Das israelische Militär tötete fünf Attentäter. Auf der ägyptischen Seite wurden die Leichen von drei weiteren Attentätern gefunden.
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