Im Gaza-Krieg forderte Wang Yi einen Waffenstillstand. Das Kämpfen müsse aufhören, es seien humanitäre Korridore nötig. Die einzige Möglichkeit, dass Israel und die Palästinenser in Frieden leben können, sei eine Zweistaatenlösung. Dies alles sei auch wichtig, um die Lage im Roten Meer zu entspannen.
Grundsätzlich stellte Wang Yi sein Land als Mittler bei einer ganzen Reihe von Konflikten dar. China sei eine Kraft für Stabilität auch bei schwierigen Themen. "Wir gehen Symptome und Gründe von Konflikten an und arbeiten auf friedliche Lösungen hin", sagte er. "China trägt seinen Teil zur Überwindung globaler Herausforderungen bei." Egal, wie sehr sich die Welt verändere: China werde immer ein "verantwortungsvolles, großes Land" bleiben.
Konkret sprach sich Wang Yi angesichts langer Spannungen in der Vergangenheit für eine Kooperation auch mit den USA aus. "Wenn China und die USA zusammenarbeiten, können große Dinge erreicht werden." Das sei besser als Konfrontation in der Welt.
Den Taiwan-Konflikt bezeichnete Wang Yi indes als eine "interne Frage" und sagte: "Taiwan bleibt Teil des chinesischen Territoriums." Eine Rückkehr Taiwans sei "eine Grundvoraussetzung für uns".
Peking betrachtet die ostasiatische Insel Taiwan als Teil seines Territoriums, obwohl dort seit Jahrzehnten eine unabhängige, demokratisch gewählte Regierung an der Macht ist. Die USA wiederum sind ein wichtiger Verbündeter Taiwans.