Nordkorea gehört zu den am meisten isoliertesten Ländern der Erde. Wegen seines Atomwaffenprogramms unterliegt es harten internationalen Maßnahmen. Als Feinde betrachtet Pjöngjang etwa die USA und Südkorea. Kim Jong Un erläuterte seine Ziele für 2024 und sagte auch, sein Umgang mit Südkorea werde "grundlegende Veränderungen" erfahren. Und er sagte, er habe keine andere Wahl, als seine nuklearen Ambitionen voranzutreiben.
Bei einem Jahresendtreffen der regierenden Arbeiterpartei Koreas sagte Kim, dass eine Vereinigung mit Südkorea nun nicht mehr möglich sei. Er sagte, Seoul behandle sein Land wie einen Feind. "Wegen der rücksichtlosen Maßnahmen der Feinde, in unser Land einzufallen, ist es eine vollendete Tatsache, dass auf der koreanischen Halbinsel jederzeit ein Krieg ausbrechen kann", wurde Kim zitiert. Das Militär müsse sich darauf vorbereiten, "das ganze Gebiet Südkoreas zu befrieden", im Fall eines Angriffs notfalls mit Atomwaffen.
Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind in einem schlechten Zustand. Letzten Monat brach Pjöngjang nach dem Start eines Spionagesatelliten ein Abkommen mit Seoul ab, das darauf abzielte, die militärischen Spannungen abzubauen. Unterdessen ist Nordkorea unzufrieden mit der Intensivierung der Verteidigungskooperation mit den USA durch Südkorea, nachdem ein mit Atomwaffen bewaffnetes US-U-Boot in seinen Gewässern eingetroffen ist.
In den Staatsmedien wurde der Start eines ersten nordkoreanischen Spionagesatelliten im November als Erfolg gefeiert. Bei der Parteisitzung sei es zur Aufgabe erklärt worden, 2024 drei weitere Satelliten ins All zu schießen. Die USA und ihre Partner Südkorea, Japan und Australien hatten Nordkorea wegen des Satellitenstarts mit neuen Sanktionen belegt. Sie warfen Pjöngjang vor, dabei Technologien verwendet zu haben, die im Zusammenhang mit seinem Programm für Interkontinentalraketen stehen. Nordkorea hatte bereits nach dem Start angekündigt, weitere Satelliten ins All bringen zu wollen.