Die Walliser Kantonspolizei teilte mit, dass sie um 07:15 Uhr einen Anruf erhalten habe, dass auf einem Parkplatz in der Rue Oscar-Bider eine Person verletzt worden sei. Berichten zufolge wurden Schüsse auf die Malerfirma Sarosa in der Gegend von Ronquoz abgefeuert, gefolgt von einem zweiten Standort in der Gegend von Potence, berichtet die Lokalzeitung Le Nouvelliste.
"Es handelte sich um eine Frau, die eine tödliche Schusswunde erlitt", heißt es in der Polizeiaussage. "Wenige Minuten später wurde auch ein Mann erschossen, während eine Frau ebenfalls durch einen Schuss verletzt wurde." Beide Personen lebten im Wallis. Auch eine 49-jährige Walliserin wurde verletzt.
Der Verdächtige wurde am Montagnachmittag in der Region St-Léonard angehalten und festgenommen. Die Polizei hatte rund um das Wallis Straßensperren errichtet, um zu verhindern, dass der mutmaßliche Schütze das Land verlässt. Die Stadt Sion liegt nahe der italienischen und französischen Grenze. Auch in der Stadt selbst gab es eine große Polizeipräsenz mit bewaffneten Beamten, die an den Tatorten stationiert waren. Die örtliche Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen Mordes eingeleitet.
Die Schweiz, ein Land mit rund neun Millionen Einwohnern, weist eine hohe Waffenbesitzquote auf. Small Arms Survey, eine in der Schweiz ansässige Organisation, die globale Trends bei bewaffneter Gewalt beobachtet, schätzt die Zahl der Schusswaffen im zivilen Besitz auf 2,3 Millionen.