Im Wirecard-Prozess stützen Mitarbeiter der zwei großen Kreditkartenfirmen Visa und Mastercard den zentralen Anklagevorwurf, dass es bei dem 2020 kollabierten Dax-Konzern Scheingeschäfte gab. Die drei Zeugen sagten am Mittwoch vor dem Münchner Landgericht übereinstimmend aus. Demnach konnten sie bei Überprüfungen keine Belege finden, dass von Wirecard dokumentierte Kreditkartenkäufe tatsächlich getätigt wurden. "Ich habe mich bezogen auf Kartennummer und Betrag, und das ergab kein Ergebnis", sagte der Mastercard-Mitarbeiter am 26. der bisher angesetzten 100 Prozesstage. Der 56-Jährige hatte Zahlungen analysiert, die laut Wirecard Ende 2019 und Anfang 2020 über 61 Mastercard-Kreditkarten gelaufen waren.