Aufgerufen zu dem ganztägigen Streik sind die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle, in der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen tätig sind. Verdi will höhere Löhne erwirken. Die Gewerkschaft fordert 2,80 Euro mehr Geld pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll nach dem Willen von Verdi zwölf Monate betragen.
Bislang gab es in den Tarifverhandlungen drei Gesprächsrunden, eine Einigung konnte nicht erzielt werden. Der BDLS bot bislang vier Prozent mehr Lohn für dieses Jahr und noch einmal drei Prozent für das kommende Jahr. Dieses Angebot jedoch sei "völlig unzureichend, da es in keiner Weise die hohe Inflation der letzten beiden Jahre aufgreift", kritisierte Verdi. Außerdem lehne der Arbeitgeber eine Erhöhung der Funktionszulagen und die Bezahlung von Mehrarbeitszuschlägen ab der ersten Überstunde ab.
Eine Sprecherin des BDLS hatte schon im Vorfeld der offiziellen Streikankündigung einen möglichen Ausstand deutlich kritisiert. Da entstehe der Eindruck, Verdi wolle "mit der GDL gleichziehen", sagte sie in Anspielung auf den tagelangen Lokführerstreik bei der Bahn.
Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), erklärte dazu, ein Lahmlegen des Luftverkehrs in Deutschland durch einen Warnstreik der Luftsicherheitskräfte sei "unangemessen". Es sollte stattdessen alles unternommen werden, um eine Lösung am Verhandlungstisch zu finden oder im Wege einer Schlichtung, fuhr er fort.
Von dem Ausstand betroffen sind elf Flughäfen: Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Köln, Düsseldorf, Leipzig, Dresden, Erfurt, Frankfurt/Main und Stuttgart. Zum Münchner Flughafen teilte ein Sprecher mit, dass die dortige Passagierkontrolle von einem Streik nicht betroffen wäre, da dafür ein Unternehmen des Freistaats Bayern verantwortlich sei.
Die Tarifverhandlungen sollen am 6. Februar in Berlin fortgesetzt werden.