Die kleine Valeriia war am 3. Juni als vermisst gemeldet worden. Die Suche endete am vergangenen Dienstag mit dem grausigen Fund ihrer Leiche im Unterholz eines Waldes. Trotz der schrecklichen Umstände gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass das Mädchen sexuell missbraucht wurde.
Der mutmaßliche Täter, der Ex-Freund von Valeriias Mutter, war bereits vor dem Verschwinden des Mädchens in Kontakt mit der Familie. Er wurde gestern Vormittag in einem Restaurant in Prag festgenommen, nachdem gegen ihn ein nationaler und europäischer Haftbefehl erlassen worden war.
Die Behörden in Chemnitz hoffen nun auf eine schnelle Überstellung des Verdächtigen nach Deutschland. Wie genau Valeriia zu Tode kam und warum, ist bisher unklar. Die Ermittler haben angekündigt, dass weitere Details zum Fall erst nach Abschluss der Untersuchungen veröffentlicht werden.
Die Stadt Döbeln ist tief erschüttert von dieser Tragödie. Gestern Abend versammelten sich rund 2500 Menschen zu einer emotionalen Gedenkstunde, um des getöteten Mädchens zu gedenken. Luftballons stiegen in den Himmel, begleitet von Musik, und viele legten Blumen und Kerzen nieder. Am Sonntagvormittag wird ein ökumenischer Gedenk-Gottesdienst auf dem Obermarkt stattfinden.
Die Gemeinschaft in Döbeln und darüber hinaus steht in Solidarität mit Valeriias Familie. Ein Spendenkonto wurde eingerichtet, und bislang sind etwa 8700 Euro eingegangen. Die Menschen in der Stadt hoffen, dass der Fall rasch aufgeklärt wird, um Antworten auf die vielen offenen Fragen zu finden.