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Nach mehreren Jahren des pandemiebedingten Abschwungs ist die Reisebranche nicht nur zurückgekehrt, sie boomt sogar geradezu. Nach Angaben des World Travel & Tourism Council wird die Branche im Jahr 2023 voraussichtlich rund 9,5 Billionen US-Dollar (8,54 Billionen Euro) erwirtschaften – was 95 % des Niveaus vor der Pandemie entspricht. Nirgendwo ist dieser Anstieg deutlicher zu spüren als an beliebten Touristenzielen auf der ganzen Welt, von denen viele im vergangenen Jahr Rekordbesucherzahlen verzeichneten.

Wenn Sie nächstes Jahr einen Tagesausflug nach Venedig unternehmen möchten, müssen Sie bezahlen. Die Stadtverwaltung hat nun Termine und Preise für den viel diskutierten Eintrittspreis für das UNESCO-Weltkulturerbe genehmigt. Zwischen April und Juli 2024 sind 29 Tage betroffen. An jedem Tag, an dem eine Gebühr fällig ist, kostet die Eintritt pauschal 5 Euro. Die bisher diskutierte Gebührenstaffelung wird für 2024 nicht eingeführt. Es wird auch keine Ermäßigungen geben. Die ersten Termine, an denen die Gebühr erhoben wird, umfassen April bis Mitte Juli 2024.

Der Flughafen von Venedig war mehr als eine Stunde lang geschlossen und Flüge wurden am Freitag wegen der Anwesenheit eines Möwenschwarms umgeleitet. Der Flughafen Marco Polo in der nordostitalienischen Stadt wurde um 09:45 Uhr Ortszeit (07:45 GMT) geschlossen. Die Flüge wurden nach Treviso, Verona, Triest und Mailand umgeleitet, bevor um 11:20 Uhr der Normalbetrieb wieder aufgenommen wurde. Vogelschläge auf Flughäfen kommen am häufigsten bei Start und Landung vor und können zu Schäden an Flugzeugen führen.

Angesichts der vielen schlechten Schlagzeilen rund um die Welt des Reisens könnte man meinen, es sei ein höllischer Sommer für Urlauber gewesen. Umweltkatastrophen, Pannen und Streiks in der Luftfahrtindustrie, schmutzige Strände, steigende Temperaturen, Überschwemmungen, Preiserhöhungen und Überfüllung scheinen sich in diesem Jahr dazu verschworen zu haben, Hunderttausenden, wenn nicht Millionen von Menschen den Urlaub zu verderben. Die Unannehmlichkeiten für Reisende waren größtenteils nichts im Vergleich zu den tragischen Auswirkungen, die einige dieser Situationen auf Gemeinden auf der ganzen Welt hatten.

Es wird erwartet, dass die italienische Stadt Venedig dem Versuch zustimmt, eine Tagesgebühr von 5 Euro für Besucher einzuführen, um den Tourismus einzudämmen. Alle Besucher über 14 Jahren müssen die Gebühr bezahlen und ihren Eintritt in die Stadt im Voraus buchen. Simone Venturini, Stadtratsmitglied für Tourismus, sagt, dass der Prozess nächstes Jahr während der Haupttouristenzeiten stattfinden wird. "Venedig gehört zu den meistbesuchten Städten Europas … und leidet daher am meisten unter übermäßigem Tourismus", sagte er. Übermäßiger Tourismus gilt allgemein als dringendes Problem für Venedig.

Venedig wird ab Frühjahr nächsten Jahres ein Ticketsystem testen, bei dem Tagesgäste für den Eintritt in das historische Zentrum der italienischen Stadt 5 Euro zahlen müssen, um die Touristenzahlen zu reduzieren. Der Stadtrat unterstützte den Schritt am Dienstag, nur wenige Wochen nachdem die Unesco empfohlen hatte, Venedig in die Liste der gefährdeten Weltkulturerbestätten aufzunehmen, was teilweise auf die Auswirkungen des Massentourismus zurückzuführen ist. Luigi Brugnaro, der Bürgermeister von Venedig, sagte: "Die Regulierung der Touristenströme zu bestimmten Zeiten ist notwendig, aber das bedeutet nicht, dass die Stadt geschlossen wird. Venedig wird immer für alle offen sein."