Allerdings dürften Bilder von schmalen Kunstschneepisten auf grünen Bergwiesen als Folge des Klimawandel künftig häufiger vorkommen. Mittelfristig würden sehr viele Skigebiete ernsthafte Probleme wegen abnehmender Schneemengen bekommen, sagt die Ökonomin Anna Burton. Laut den staatlichen Wetterexperten von Geosphere Austria war seit 1961 zwischen Weihnachten und der ersten Januarwoche noch nie ein so so geringer Teil Österreichs von Schnee bedeckt wie zum Jahreswechsel 2022/2023.
Doch in niedrigen Lagen wird es immer schwerer, beschneite Pisten anzubieten. Laut Burton vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) in Wien liegen etwa 70 Prozent der Skigebiete in Österreich auf oder unter 1700 Meter - bei einem Temperaturanstieg von 1,5 Grad bis 2050 könne dort kein durchgehender Winterbetrieb mehr garantiert werden, sagte sie und verwies auf Zahlen des UN-Klimarates IPCC.
"Das heißt, dass wir mittelfristig im Großteil der Skigebiete ein Problem haben", sagte sie. Auch die Zahl der Tagesgäste sinke bei unsicherer Schneelage. Die Inflation könnte die Tourismus-Umsätze zusätzlich schmälern. Laut einer Wifo-Umfrage will die Hälfte der deutschen und österreichischen Winterurlauber in dieser Saison nominell höchstens gleich viel oder weniger ausgeben als zuletzt.
Die 50 größten Skigebiete in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben die Preise für Tagestickets zur Liftnutzung in dieser Saison um durchschnittlich acht Prozent erhöht, wie eine aktuelle Analyse der "Neuen Zürcher Zeitung" und des Webportals skiinfo.de ergab. In Deutschland stiegen die Preise demnach um zwölf Prozent, am Kranzberg bei Garmisch-Partenkirchen waren es gar 23 Prozent.
dp/fa