Immerhin fast jeder dritte Abonnent oder Interessent würde auch ein noch teureres Ticket behalten oder kaufen. Sechs Prozent der befragten Inhaber und Kaufinteressierten wäre sogar bereit, bis zu 89 Euro pro Monat zu zahlen.
Seit einem halben Jahr gibt es das Deutschlandticket. Abonnentinnen und Abonnenten können damit bundesweit Busse und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs nutzen, ohne sich Gedanken über unterschiedliche Tarife oder Verbünde machen zu müssen. Das Abo kostet seit Einführung 49 Euro pro Monat.
Bund und Länder streiten über die Finanzierung des Angebots vom kommenden Jahr an. Kern der Diskussion ist die Frage, wer mögliche Mehrkosten trägt, die den Verkehrsunternehmen aufgrund der niedrigeren Einkünfte durch das vergünstigte ÖPNV-Angebot entstehen. Nicht ausgeschlossen ist, dass das Ticket teurer wird. An diesem Montag ringen die Regierungschefinnen und -chefs der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz auf einer Ministerpräsidentenkonferenz um eine Lösung.
Das seit Mai gültige Angebot gibt es nur als Abo. Es verlängert sich jeden Monat automatisch neu, solange es nicht gekündigt wird. Das ist zwar monatlich möglich. Trotzdem würde sich fast die Hälfte der Verbraucher - Inhaber und Nicht-Inhaber - der Umfrage zufolge ein Modell wie beim sogenannten 9-Euro-Ticket wünschen. Den Vorgänger des Deutschlandabos gab es zwischen Juni und August 2022. Das 9-Euro-Ticket galt pro Monat und musste in der Zeit für die einzelnen Monate jeweils neu gekauft werden.
Für die Umfrage wurden vom 27. bis 30. Oktober 2120 Personen ab 18 Jahren in Deutschland befragt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren. Die Frage nach dem noch akzeptablen Preis beantworteten jene 936 Befragten, die ein Deutschlandticket besitzen oder sich dessen Kauf vorstellen können. Die Frage lautete konkret: "Ab welchem Preis wäre das Deutschlandticket nicht mehr interessant für Sie bzw. würden Sie es kündigen?"