Der 18-stöckige Wolkenkratzer eines Ölkonzerns liegt in der Nähe des Nils und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Khartum. Abdin sagte, es habe die Skyline der Stadt geprägt und beklagte "solche sinnlose Zerstörung". Es ist noch unklar, warum der kegelförmige Baukörper des Gebäudes mit Glasfassade in Brand geriet. Es liegen keine Berichte über Verletzte oder Todesfälle vor. Die Gewalt im Sudan begann am 15. April, ausgelöst durch einen Machtkampf zwischen den Anführern der sudanesischen Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF).
Es folgten tagelange Spannungen, als Mitglieder der RSF im ganzen Land verteilt wurden, was von der Armee als Bedrohung angesehen wurde. Der Sudan War Monitor, der den Konflikt analysiert, sagte, die RSF habe am Samstag von der Armee kontrollierte Gebiete angegriffen, darunter ein Bürogebäude des Justizministeriums. Berichten zufolge sollen infolge des Angriffs mehrere Regierungsgebäude in Brand geraten sein.
Zeugen berichteten, dass die Angriffe auf Armeegelände bis in den Sonntag hinein andauerten. Bewohner eines südlichen Bezirks der Stadt – wo die Armee RSF-Stützpunkte angegriffen hatte – sagten AFP, sie hätten beim Aufwachen "gewaltige Knallgeräusche" gehört. Andere berichteten von Kämpfen in der Stadt El-Obeid, etwa 400 km südlich der Hauptstadt. Die RSF kämpfte darum, die Kontrolle über die Hauptstadt zu übernehmen, und die Luftangriffe des Militärs zielten darauf ab, die Stellungen der RSF zu schwächen. Der Konflikt hat rund 7.500 Menschen getötet und mehr als fünf Millionen vertrieben.
dp/fa