In einer Anklageschrift stellten die Staatsanwälte ein Muster von Einschüchterungen und gewalttätigen Übergriffen dar, die darauf abzielten, Gelder zu veruntreuen und Gewerkschaften sowie Sozialversicherungspläne für Arbeitnehmer zu betrügen. Das Syndikat zielte als Opfer auf Abbruchunternehmen und die Abfallwirtschaft ab. Laut Anklage bedrohten Mitglieder der Gruppe Geschäftsleute und forderten Schutzzahlungen. Sie umgingen Gewerkschaftsregeln und manipulierten Angebote für lukrative Abrissverträge. Den Angeklagten wurden außerdem Zeugenbedrohung, Geldwäsche und Schusswaffendelikte vorgeworfen.
Unter den Festgenommenen befanden sich ein Chef der Gambino-Familie, Joseph "Joe Brooklyn" Lanni, der mutmaßliche Gambino-Soldat Angelo "Fifi" Gradilone und Francesco Vicari, auch bekannt als "Onkel Ciccio", ein mutmaßlicher sizilianischer Mafia-Mitarbeiter und Gambino assoziieren. Die Gambino-Familie ist eines der fünf prominenten Mafia-Syndikate im Raum New York, die zusammen als La Cosa Nostra bekannt sind. Die Familie wurde bis zu seinem Tod im Gefängnis im Jahr 2002 von Chef John Gotti und später von Frank Cali geführt, der im März 2019 vor seinem Haus auf Staten Island getötet wurde.
Sein Tod war der erste gezielte Mord an einem Mafia-Boss in der Stadt seit dem Tod des damaligen Oberhauptes der Gambino-Familie, Paul Castellano, im Jahr 1985. Mehrere aktuelle Ermittlungen und Polizeieinsätze richteten sich gegen die Gruppe in den USA und Italien. Den Angeklagten drohen Höchststrafen zwischen 20 und 180 Jahren Gefängnis.