Die Tagesordnung der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wurde am Dienstag hastig angepasst. Am Abend trat die Ratsvorsitzende Annette Kurschus in Ulm dann vor das Mikrofon. Die Stellungnahme war nötig geworden, weil die "Siegener Zeitung" (SZ) kurz zuvor über Vorwürfe gegen sie berichtet hatte. Ein ehemaliges Mitglied der Kirchengemeinde in Siegen behauptet der "SZ" zufolge, Ende der 90er-Jahre kirchliche Amtsträger in der Stadt über Missbrauchsvorwürfe gegen einen Kirchenmitarbeiter informiert zu haben. Eine Gesprächspartnerin sei damals Annette Kurschus gewesen, zu der Zeit Gemeindepfarrerin in Siegen – und heute Ratsvorsitzende der EKD und damit Vertreterin von rund 20 Millionen evangelischen Christinnen und Christen im