Mit einer Rede auf dem Weltwirtschaftsforum im Schweizer Skiort Davos will der Selenskyj um weitere Hilfe für sein Land im Kampf gegen Russlands Angriffskrieg werben. Die Mehrheit der Staaten sehe Russlands Aggression als einen nicht provozierten Krieg, für den das Land bestraft werden müsse, sagte Selenskyj am ersten Tag seines Besuches in der Schweiz. Der Staatschef will auch einen persönlichen Auftritt an diesem Dienstag in Davos dazu nutzen, den Westen in Zeiten bröckelnder Unterstützung wachzurütteln, weiter Milliarden und Waffen bereitzustellen.
Die Tagesordnung des Weltwirtschaftsforums wird geprägt von dem seit fast zwei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg in der Ukraine und dem Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Habeck plant neben seiner Teilnahme an Diskussionsrunden auch mehrere bilaterale Treffen, unter anderem mit seiner ukrainischen Kollegin Julia Swyrydenko. Insgesamt werden zu der fünftägigen Konferenz 2800 Teilnehmer erwartet, darunter mehr als 60 Staats- und Regierungschefs. Wie in jedem Jahr werden auch Proteste das Treffen begleiten.
Selenskyj hatte bei einem Treffen mit der Schweizer Präsidentin Viola Amherd am Montag in Bern auch angekündigt, dass die beiden Staaten einen Friedensgipfel auf höchster Ebene organisieren wollen. Der Ukraine geht es nach eigenen Angaben um die Grundvoraussetzungen für einen Frieden, die Selenskyj in einem Zehn-Punkte-Plan formuliert hat. Dazu gehören unter anderem der Abzug russischer Truppen aus allen Landesteilen, Strafen gegen russische Kriegsverbrecher und Reparationen. Moskauf weist derartige Forderungen zurück.