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In Neapel hat ein dramatischer Balkon-Einsturz in der sozial belasteten Siedlung „Le Vele di Scampia“ am späten Montagabend zu einem verheerenden Unglück geführt. Zwei Menschen kamen ums Leben, und mindestens 13 weitere, darunter mehrere Kinder, wurden verletzt, als der Balkon eines vierstöckigen Gebäudes zusammenbrach. Der Vorfall, der inmitten des laufenden Sanierungsprojekts für das Problemviertel geschah, hat die Stadt erschüttert und wirft drängende Fragen zur Sicherheit der Wohnbauten auf. Die Feuerwehr evakuierte rund 800 Anwohner, während die Ermittlungen zur Ursache des Einsturzes beginnen.

Unter der Erde von Neapel in Italien schlummert ein Supervulkan – doch langsam scheint dieser aus dem Schlaf zu erwachen. Zahlreiche kleinere und größere Erdbeben versetzen Politik und Wissenschaft in Alarmbereitschaft. Der Vulkan wird anfälliger für Ausbrüche, heißt es in einer Mitteilung des University College London. Die Untersuchungen ergaben, dass Teile des Vulkans so weit gedehnt wurden, dass es fast zum Bruch kam. "Unsere neue Studie bestätigt, dass Campi Flegrei dem Bruch näherkommt", sagt der Hauptautor Christopher Kilburn. Das garantiere jedoch nicht einen Ausbruch, ergänzt er: "Der Bruch kann einen Riss in der Kruste öffnen, aber das Magma muss immer noch an der richtigen Stelle nach oben drücken, damit es zu einem Ausbruch kommt

Die Lavafontänen schossen mehrere Hundert Meter hinauf in den dunklen Nachthimmel; über dem 3350 Meter hohen Vulkan bildete sich eine kilometerhohe, von der Lava von unten rot angeleuchtete Wolke aus magmatischen Gasen und Asche – für die Anwohnerinnen und Anwohner immer wieder ein imposanter, faszinierender Anblick. Auf mehrere Städte in der Umgebung des Vulkans ging Ascheregen nieder. Gefahr für die Bevölkerung bestand jedoch zu keinem Zeitpunkt; nicht einmal der Flugverkehr des Flughafens von Catania musste eingestellt werden.

Neue geologische Untersuchungen in den Phlegräischen Feldern bei Neapel deuten darauf hin, dass die Lage bedrohlicher sein könnte als bisher angenommen. Steht ein Ausbruch des Supervulkans bevor? Italiens Minister für Zivilschutz erwägt jedenfalls, die Gefahrenstufe von Gelb auf Orange zu erhöhen. Die Bevölkerung in der sogenannten "roten Zone" rund um die süditalienische Hafenstadt Pozzuoli in der Nähe von Neapel schläft schon lange nicht mehr gut: Seit Monaten bebt in den Phlegräischen Feldern Dutzende Male am Tag die Erde – meist kaum wahrnehmbar, aber gelegentlich auch relativ heftig wie vor drei Wochen.

Die italienische Regierung plant eine mögliche Massenevakuierung von Zehntausenden Menschen, die rund um den Supervulkan Campi Flegrei in der Nähe von Neapel leben. Die neuen Maßnahmen, zu denen auch ein Plan zur Überprüfung der Festigkeit von Gebäuden in der Gegend nach Monaten wiederholter Erdbeben gehört, werden am Donnerstag auf einer Kabinettssitzung erörtert, heißt es in einer Regierungserklärung. Campi Flegrei (Phlegraische Felder) liegt westlich von Neapel und ist übersät mit Städten und Dörfern, darunter Pozzuoli, Agnano und Bacoli, die zusammen mehr als 500.000 Einwohner haben.

Die Besorgnis über die Gefahr eines Ausbruchs in einem ausgedehnten Vulkangebiet in der Nähe von Neapel wächst, nachdem das Gebiet vom stärksten Erdbeben seit 40 Jahren heimgesucht wurde. Die seismische Aktivität auf Campi Flegrei, einer Konstellation alter Vulkankrater, hat im vergangenen Jahr und insbesondere in den letzten Monaten zugenommen. In den frühen Morgenstunden des Mittwochmorgens ereigneten sich mehr als 80 Beben. Eines mit der Stärke 4,2. "Angesichts der Tatsache, dass die seismische Aktivität in den letzten Monaten nur zugenommen hat, sehen wir derzeit kein Ende", sagte Carlo Doglioni, Präsident des italienischen Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV).

In Italien ist ein Streit ausgebrochen, nachdem eine Journalistin und die Lebensgefährtin von Giorgia Meloni angedeutet hatten, dass Frauen Vergewaltigungen vermeiden könnten, indem sie sich nicht zu sehr betrinken. Oppositionsparteien forderten den Premierminister auf, sich von seinen Äußerungen zu distanzieren.