Fernando Diniz ist Medienberichten zufolge seinen Job als brasilianischer Nationaltrainer los. Einen Tag nach der Rückkehr von Ednaldo Rodrigues als Verbandspräsident ist es offenbar zur Trennung gekommen. Rodrigues habe die Entscheidung dem Präsidenten des Vereins Fluminense Rio de Janeiro mitgeteilt, bei dem Diniz auch als Trainer tätig ist, berichtete der Sender TV Globo am Freitag. Diniz war im Juli letzten Jahres als Interimstrainer eingestellt worden - zunächst für ein Jahr. Der Verband wollte, dass der Italiener Carlo Ancelotti die Nationalmannschaft zur Copa América in den USA im Sommer 2024 übernimmt. Ancelotti hatte jedoch kürzlich seinen Vertrag bei Real Madrid bis 2026 verlängert.
Der Präsident des nationalen Fußballverbandes CBF wurde erst am Donnerstag nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zurück ins Amt geholt, nachdem ihn zuvor ein Gericht des Bundesstaates Rio de Janeiro abgesetzt hatte. Ihm wurden Unregelmäßigkeiten vorgeworfen, die zu seiner Wahl im Jahr 2022 geführt haben sollen.
Der Weltverband FIFA hatte dem brasilianischen Fußballverband daraufhin mit Sanktionen gedroht, sollte ein Eingreifen zur Wahl eines neuen Präsidenten führen. Die Sanktionen hätten eine sofortige Suspendierung der Nationalmannschaft sowie aller Klub-Teams für sämtliche internationale Wettbewerbe beinhaltet. Dem kam der Oberste Gerichtshof mit der Entscheidung zuvor.
Diniz hatte die Nationalmannschaft für sechs Spiele betreut, allesamt in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2024. Lediglich zwei Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen waren die Bilanz. Der fünfmalige Weltmeister steht damit auf dem sechsten Gruppenrang. Einer der Anwärter auf die Nachfolge von Diniz soll der brasilianischen Zeitung Folha de São Paulo zufolge Dorival Júnior vom Verein FC São Paulo sein.