Zur Preisentwicklung für die Reifen selbst äußerte sich der BRV nur zurückhaltend: Einerseits geben es durch die hohen Energie- und Rohstoffpreise Kostendruck auf Industrie und Reifenhandel, andererseits bleibe abzuwarten, ob die Preise angesichts schwacher Verkäufe im Vorjahr und der Lagerbestände angehoben würden, hieß es.
Check24 ermittelte für den September ein Preisplus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Noch im April hatten die Preise deutlich höher gelegen, allerdings sinken sie typischerweise in den Sommermonaten, wie Tobias Lechner von Check24 erklärte. Im September seien sie dann meist am niedrigsten. Zum Jahresende hin rechnet er wieder mit steigenden Preisen.
Alzura-Chef Michael Saitow zufolge sind die Händlereinkaufspreise für Winterreifen auf seiner Plattform sogar leicht um 1,5 Prozent gesunken. Nach dem volatilen Geschäft im vergangenen Jahr mit hohen Ausschlägen hätten sich Preise und Markt wieder reguliert.
Doch längst nicht alle Autofahrer setzen im Winter auf Winterreifen. «Das Ganzjahresreifen-Segment wächst weiter und die regional sehr unterschiedlichen Marktanteile können, zum Beispiel im Raum Berlin, um oder über 50 Prozent liegen», sagt der BRV-Geschäftsführer Technik, Michael Schwämmlein. Auch hier haben die Portale zumindest keine starken Preissteigerungen verzeichnet. Saitow spricht von stabilen Preisen für die Händler. Von Check24 liegen keine September-Zahlen vor, im August hatte das Portal aber ein Plus von vier Prozent bei Ganzjahresreifen ermittelt.
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