Nach zwei Jahre Corona-Pause strömen die Menschen dieses Jahr wieder auf die Christkindlmärkte in Bayern. Die Betreiber seien zufrieden, sagte der Geschäftsführer des Bayerischen Landesverbandes der Schausteller und Marktkaufleute, Jürgen Wild.
"Vom Gefühl her würde ich sagen, es sind mehr Besucher als 2019 auf den Plätzen unterwegs", schätzt Wild. Die Stimmung beschreibt er als entschleunigt. Man merke an, dass die Leute Probleme wie Corona, Inflation und hohe Energiekosten wenigstens für ein paar Minuten vergessen wollten.
Marco von Dobschütz-Dietl, der den berühmten Christkindlesmarkt in Nürnberg leitet, bestätigt: "Die Besucherzahlen von vor Corona werden heuer sicherlich erreicht". Rund 180 Händlerinnen und Händler bieten neben Spezialitäten wie Nürnberger Lebkuchen auch Rauschgoldengel, Christbaumschmuck und andere Weihnachtsartikel an.
"Die Geschäfte laufen gut", sagt Dobschütz-Dietl. "Die Menschen kommen gerne auf den Christkindlesmarkt und gönnen sich auch das eine oder andere Geschenk." Auch Touristen genießen das stimmungsvolle Treiben in der Altstadt. Zu Marktbeginn seien die Hotels zu 70 Prozent ausgelastet gewesen. Auch 90 Flusskreuzfahrtschiffe hätten sich angekündigt.
Die Münchner Marktkaufleute sind ebenfalls zufrieden. Sie freuten sich über regen Zuspruch, gute Verkaufszahlen und eine freundliche, friedliche Atmosphäre, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsreferats. Die Besucherzahlen dürften nach Einschätzung der Stadt mindestens das Niveau von 2019 erreichen, als 3,3 Millionen Gäste gezählt wurden.
Auch bei Urlaubern steht der Christkindlmarkt vor der romantischen Kulisse des neugotischen Münchner Rathauses hoch im Kurs. Sie kämen vor allem aus Spanien, Italien und den USA, aber auch aus anderen Teilen Deutschlands.
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