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Der frühere Präsident des spanischen Fußballverbands, Luis Rubiales, wurde von der Fifa für drei Jahre von allen fußballbezogenen Aktivitäten ausgeschlossen. Rubiales küsste Stürmerin Jenni Hermoso nach Spaniens Sieg im Finale der Frauen-Weltmeisterschaft gegen England auf die Lippen. Der Kuss, von dem Stürmer Hermoso sagt, dass er nicht einvernehmlich war, löste einen Aufschrei aus, woraufhin Rubiales im September schließlich von seinem Amt zurücktrat. Hermoso reichte später Klage gegen Rubiales ein. Am Montag verkündete der Weltfußballverband Fifa die dreijährige Sperre wegen Verstoßes gegen Artikel 13 seines Disziplinargesetzes.

Der Streit zwischen den spanischen Nationalspielerinnen und dem Fußballverband RFEF geht in die nächste Runde: Nachdem die Spielerinnen die Nominierung der Nations-League-Spiele am Freitag und Dienstag boykottieren wollten, haben sich nun mindestens elf Spielerinnen dem Druck des Verbands gebeugt. Im Kuss-Skandal um den inzwischen zurückgetretenen Verbandspräsidenten Luis Rubiales versinkt der spanische Frauenfußball immer tiefer im Chaos. "Spaltung" und "Manipulation" warf Weltmeisterin Jennifer Hermoso dem nationalen Verband RFEF vor, "um uns einzuschüchtern und uns mit rechtlichen Konsequenzen und wirtschaftlichen Sanktionen zu drohen", wie sie am frühen Dienstagmorgen beim Portal X (früher Twitter) schrieb.

Zunächst erklärten die spanischen Frauen-Weltmeister, dass sie nicht mehr für ihr Land spielen würden , da sie den Sexismus im nationalen Fußballverband bekämpfen. Jetzt streiken die Spielerinnen der spanischen Frauenliga und fordern einen, wie sie es nennen, menschenwürdigen Mindestlohn. Die Liga F – Spaniens Frauenliga – sollte am Freitag in ihre zweite Saison starten, doch stattdessen streiken ihre Spielerinnen in den ersten beiden Spielrunden.

Während der Aufruhr über diesen unglaublich unerwünschten Kuss um den Chef des spanischen Fußballverbands, Luis Rubiales, kreist, werden einige vielleicht überrascht sein, zu erfahren, dass die ursprüngliche Beschwerde nicht von der Frau eingereicht wurde, die er geküsst hat, sondern von einem Mann, der das Spiel beobachtete. Miguel Ángel Galán sah mit Stolz zu, wie Spanien die Frauen-Weltmeisterschaft gewann. Seine Freude verwandelte sich in Abscheu, als Rubiales Jenni Hermoso, die Star-Stürmerin des Teams, diesen Kuss gab. Innerhalb weniger Minuten teilte Galán, der Leiter des Nationalen Trainingszentrums für Fußballmanager, mit, dass er eine offizielle Beschwerde beim Obersten Sportrat (CSD) der spanischen Regierung verfassen würde.

Die Schlinge zieht sich weiter zu für den spanischen Fußball-Verbandschef Luis Rubiales. Nun äußert sich sein Onkel abfällig über seinen Neffen – und erhebt schwere Vorwürfe. Der Onkel des suspendierten spanischen Fußball-Verbandschefs Luis Rubiales, Juan Rubiales, hat nach dem Kuss-Skandal schwere Vorwürfe gegen seinen Neffen erhoben. Der angezählte Präsident sei "ein feiger Mann", der "von Macht, Luxus und Frauen besessen ist. Er braucht eine Umerziehung, wie man Frauen behandelt", sagte Juan Rubiales im Gespräch mit "El Confidencial".

Die Gewerkschaft, die die spanischen Fußballspielerinnen vertritt, hat eine Bestrafung des Chefs des Fußballverbands des Landes gefordert, weil er nach dem WM-Sieg der Mannschaft die Starspielerin Jennifer Hermoso auf die Lippen geküsst hat, und versprach, sich gegen "Machismus und Sexismus" zur Wehr zu setzen. "Es ist wichtig, dass unser Team, der amtierende Weltmeister, immer durch Persönlichkeiten repräsentiert wird, die in allen Bereichen Werte der Gleichheit und des Respekts vertreten", sagte der spanische Verband professioneller Fußballspieler (FUTPRO) am Mittwoch in einer Erklärung.