Russland drängt Deutschland weiter zu Entschädigungszahlungen an nichtjüdische Überlebende der Blockade von Leningrad im Zweiten Weltkrieg. Die Belagerung der sowjetischen Stadt durch Nazi-Truppen 1941 bis 1944 gilt als großes Kriegsverbrechen mit etwa 1,1 Millionen zivilen Opfern. Viele von ihnen verhungerten oder erfroren. Aus Sicht der Bundesregierung ist die Entschädigung nichtjüdischer Opfer aber mit den Reparationen an die Sowjetunion unmittelbar nach dem Krieg geregelt worden, wie es aus dem Auswärtigen Amt heißt. Ein 2019 beschlossenes Hilfsprojekt für Blockade-Opfer im heutigen St. Petersburg werde aber trotz des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine fortgesetzt.