Die Auslosung der Gruppen für die Europameisterschaft treibt den Verantwortlichen der deutschen Nationalmannschaft allerdings keine Schweißperlen auf die Stirn. Das Eröffnungsspiel beim Heim-Turnier 2024 bestreitet die DFB-Auswahl am 14. Juni in München gegen Schottland. Die weiteren Gegner sind Ungarn am 19. Juni in Stuttgart und die Schweiz am 23. Juni in Frankfurt am Main. Dennoch warnen sowohl Bundestrainer Julian Nagelsmann als auch Sportdirektor Rudi Völler davor, die Kontrahenten zu unterschätzen. "Das ist keine Todesgruppe, aber es gibt keine wirklich schlechten Gegner", betonte Nagelsmann bei MagentaTV, "das ist eine interessante Gruppe, in der wir uns natürlich durchsetzen wollen."
Der DFB-Coach freut sich vor allem auf das erste Spiel gegen die Schotten: "Das wird ein Brett zum Auftakt, aber ein schönes Brett." Der Gegner von der Insel habe "tolle Fans, das wird ein schöner Auftakt in München". Von der bayrischen Hauptstadt aus kommend hatte der DFB-Coach wegen des starken Schneefalls große Probleme bei der Anreise zur Auslosung in der Hamburger Elbphilharmonie. Am Münchner Flughafen waren alle Flüge gestrichen worden. Der 36-Jährige setzte sich deshalb am Morgen ins Auto und schaffte es pünktlich in die Hansestadt.
Nach der Auslosung der Gruppenphase für die Heim-Europameisterschaft im kommenden Jahr (14. Juni bis 14. Juli) hat Bundestrainer Julian Nagelsmann deutliche Veränderungen in der deutschen Nationalmannschaft angekündigt. "Es gibt jetzt keine Radikalkur, dass wir zehn Spieler zu Hause lassen und zehn neue einladen, aber es wird schon etwas verändert in der Struktur, weil wir auch eine veränderte Nationalmannschaft haben - vom Selbstverständnis, in der Art und Weise, wie wir auftreten", sagte der 36-Jährige am Samstag in Hamburg.
Die DFB-Auswahl hatte im vergangenen Monat beim 2:3 in Berlin gegen die Türkei und beim 0:2 in Wien gegen Österreich massiv enttäuscht. Für das nächste Länderspielfenster im März sind Partien in Frankreich und gegen die Niederlande vorgesehen. "Es wird inhaltliche Bereiche betreffen, aber auch das Gefüge ein bisschen betreffen", sagte Nagelsmann zu seinen Plänen: "Ich habe eine klare Meinung zu allen Spielern." Es würden Entscheidungen "im Sinne der Sache" werden, damit sein Team "besseren Fußball" spiele.
Details nannte der Bundestrainer nicht, bestätigte aber auf Nachfrage, dass der lange verletzte und inzwischen beim FC Bayern wieder in Topform spielende Torhüter Manuel Neuer in den Kader zurückkehren werde. "Wenn er gesund bleibt und so spielt wie jetzt, wird er dabei sein", sagte Nagelsmann.
Die DFB-Auswahl sei "kein Team, das auf den Platz kommt aktuell und den Gegner wegspielt", sagte Nagelsmann. "Sondern wir müssen ein paar andere Dinge auch zeigen auf dem Feld und dafür brauchen wir auch den einen oder anderen Spieler und die eine oder andere Herangehensweise." Bei der EM spielt die Nationalmannschaft in der Vorrunde gegen Schottland, Ungarn und die Schweiz.