
Die US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 verspricht ein spannendes Rennen zu werden, da sich die Wahlberechtigten zwischen dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump und der amtierenden Vizepräsidentin Kamala Harris entscheiden müssen. Die laufenden Umfragen und der dynamische Wahlkampf geben derzeit keinen klaren Favoriten preis, was auf ein äußerst offenes Rennen hindeutet.
In den landesweiten Umfragen liegt Donald Trump aktuell häufig vorne, doch die Wahlchancen erscheinen insgesamt ausgeglichen. Während der amtierende Präsident Joe Biden in den Umfragen oft hinter Trump zurücklag, führte die Nominierung von Kamala Harris als demokratische Präsidentschaftskandidatin zu einem Anstieg der Zustimmungswerte der Demokraten. Dieser Umschwung zeigt sich besonders nach den turbulenten Ereignissen, die die politischen Landschaft in den letzten Monaten geprägt haben.
Der Schlüssel zum Sieg bei der Präsidentschaftswahl liegt im "Electoral College", bei dem die Mehrheit der Wahlleute entscheidend ist. Jeder Bundesstaat entsendet eine bestimmte Anzahl an Wahlleuten, die dem Gewinner des jeweiligen Bundesstaates ihre Stimmen geben. Das "Winner-takes-all"-Prinzip, das in den meisten Staaten gilt, macht die Präsidentschaftswahl zu einem Spiel um die entscheidenden Swing States.
Die Bundesstaaten Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, Pennsylvania, North Carolina und Wisconsin sind besonders umkämpft. Diese Staaten sind historisch nicht fest in der Hand einer Partei, was sie zu einem Schlachtfeld für beide Kandidaten macht. In Michigan und Wisconsin konzentrieren sich die Demokraten auf intensive Wahlkampfstrategien, um die entscheidenden Wählerstimmen zu gewinnen.
Mit dem Rückzug von Joe Biden stehen die Demokraten ohne den möglichen Amtsbonus eines amtierenden Präsidenten da. Bidens Zustimmungswerte waren zuletzt besorgniserregend niedrig – etwa 40 Prozent der Befragten waren mit seiner Arbeit unzufrieden. Im Vergleich zu früheren Präsidenten wie George W. Bush und Barack Obama, die am Ende ihrer ersten Amtszeit ebenfalls niedrige Zustimmungswerte hatten, steht Biden jedoch nicht allein in dieser Lage. Trump war zu seinem bisherigen Amtszeitpunkt nicht viel beliebter, was das Rennen noch spannender macht.
Die Wahlkampagne des Jahres 2024 war von dramatischen Ereignissen geprägt. Besonders auffällig war die Verurteilung Donald Trumps am 30. Mai 2024 wegen der Verschleierung von Schweigegeld-Zahlungen an eine Pornodarstellerin. Dieser Skandal hat die politische Stimmung weiter angeheizt.
Ein weiterer Schock kam am 13. Juli 2024 mit dem versuchten Attentat auf Donald Trump, bei dem ein Zuschauer ums Leben kam und Trump am Ohr verletzt wurde. Diese Ereignisse haben den Wahlkampf zusätzlich aufgeheizt und die politische Landschaft verändert.
Am 27. Juni 2024 musste Joe Biden aufgrund einer katastrophalen Leistung in einem TV-Duell seine Kandidatur in Frage stellen. Nur wenige Wochen später, am 21. Juli 2024, zog Biden sich aus dem Rennen zurück und empfahl Kamala Harris als seine Nachfolgerin. Diese Entscheidung stellte die politische Bühne auf den Kopf und sorgte für zusätzliche Unsicherheiten im Wahlkampf.
Die US-Wahl am 5. November 2024 wird nicht nur den nächsten Präsidenten bestimmen, sondern auch darüber entscheiden, wie der zukünftige Präsident die politischen Geschicke des Landes lenken kann. Neben der Präsidentschaftswahl wird auch der gesamte Kongress neu gewählt, was ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die politische Agenda haben wird.
Der Wahlkampf wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, darunter die öffentlichen Stimmungen, die Entwicklungen im Wahlkampf und mögliche weitere unerwartete Ereignisse. Die kommende Wahl wird voraussichtlich eine der umkämpftesten und unvorhersehbarsten in der modernen US-Geschichte sein.
Quellen: Reuters, AP News, BBC News, New York Times