In der bergigen Provinz Ost-Aserbaidschan suchten 65 Rettungsteams unter schwierigen Wetterbedingungen nach dem Hubschrauberwrack. Strömender Regen und starker Wind behinderten die Suchaktionen erheblich. Die Maschine war zuletzt in der Nähe von Dscholfa, nahe der Grenze zu Aserbaidschan, geortet worden.
Die iranische Regierung reagierte bisher zurückhaltend und warnte vor der Verbreitung unbestätigter Informationen. Religionsführer Ayatollah Ali Chamenei rief die Nation zum Gebet auf und betonte, dass die Regierungsgeschäfte ungehindert weiterlaufen würden. Eine Notsitzung des Kabinetts wurde vom ersten Vizepräsidenten Mohammed Mochber geleitet, der im Todesfall gemäß Protokoll die Amtsgeschäfte übernehmen würde. Binnen 50 Tagen müssten dann Neuwahlen stattfinden.
Die Absturzursache ist weiterhin unklar. Schlechtes Wetter, ein technischer Defekt oder sogar Sabotage werden als mögliche Gründe diskutiert. Irans Luftwaffe ist veraltet, was durch internationale Sanktionen verschärft wird, sodass Ersatzteile schwer zu beschaffen sind. Viele Flugzeuge und Helikopter stammen noch aus der Zeit vor der Islamischen Revolution von 1979.
Während sich viele Iranerinnen und Iraner um das Schicksal Raisis und Amirabdollahians sorgten, äußerten andere in sozialen Medien Schadenfreude. Die Regierung Raisis steht seit Jahren wegen ihrer repressiven Politik und der anhaltenden Wirtschaftskrise in der Kritik.
Der mögliche Tod von Raisi und Amirabdollahian könnte Iran in eine innen- und außenpolitische Krise stürzen. Raisi galt als ein schwacher Präsident, dessen Tod einen Machtkampf unter den Hardlinern der Islamischen Republik auslösen könnte. Diese Instabilität könnte sowohl die Beziehungen Irans zu anderen Ländern als auch die innenpolitische Lage erheblich beeinflussen