Meiser gilt als Erfinder der täglichen Nachmittags-Talkshow. Seine nach ihm benannte Sendung "Hans Meiser" erreichte bei RTL in den 90er Jahren einen Zuschauer-Marktanteil von bis zu 40 Prozent. Mit seinen Gästen - nahezu ausschließlich Nicht-Prominente - sprach er oft über deren Alltagsprobleme oder spezielle Lebenssituationen. Von 1992 bis zu ihrer Einstellung 2001 wurden 1700 Folgen der Talkshow ausgestrahlt.
Bekannt wurde Meiser außerdem als Moderator der RTL-Reality-Show "Notruf", bei der echte Notfälle und Rettungseinsätze nachgespielt wurden. Noch kurz vor seinem plötzlichen Tod hatte Meiser noch große Pläne: Er brachte Ende Oktober dieses Jahres gemeinsam mit Harald Thoma den neuen privaten Hörfunksender Radio Wellenrausch an den Start. "Hans Meiser hinterlässt eine Ehefrau, drei Kinder und drei Enkelkinder", heißt es daher auch in einem Statement des Senders auf Instagram. "Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie und Angehörigen."
"Wir werden diesen großartigen Mann, Freund und Mitgründer unseres Senders Radio Wellenrausch nie vergessen! Danke Hans. Danke für alles", heißt es in dem Post weiter. Demzufolge sei es Meisters letzter Wunsch gewesen, dass der Radiosender weitergeführt werde und dass die Macher "den schweren Start mit vielen Hürden meistern und nicht aufgeben". Die Motivation, den Spaß und das Ziel einen tollen Radiosender zu kreieren, dürfe nicht verloren gehen.
Seine journalistische Karriere hatte der im niedersächsischen Bad Rothenfelde geborene Hans Meiser beim Radio begonnen. Zum Start des deutschen Privatfernsehens 1984 wechselte er zum TV und war bei RTL bis 1992 "Anchorman" der Hauptnachrichtensendung "7 vor 7″, die später in "RTL aktuell" umbenannt wurde.