Bach ist seit 2013 Chef des olympischen Dachverbands. Nach einer zunächst achtjährigen Amtszeit wurde er gemäß IOC-Statuten für vier weitere Jahre gewählt. 2025 müsste der Fecht-Olympiasieger von 1976 eigentlich den Posten räumen. Luis Mejía Oviedo, IOC-Mitglied aus der Dominikanischen Republik, rief jedoch nach einer Reform der Charta, dass der Ringe-Zirkel weiter der Führung Bachs bedürfe. Aicha Garad Ali aus Dschibuti und der Algerier Mustapha Berraf, Präsident der Vereinigung der afrikanischen Nationalen Olympischen Komitees, unterstützten diesen Vorschlag.
"Ich bin sehr berührt von ihrer Unterstützung und ihrer Freundschaft", sagte Bach. Er verwies auf die Erläuterungen von Coates zu einem Verfahren für die Änderung der Charta und öffnete damit die Tür für Spekulationen, ob er zu einer weiteren Amtszeit bereit wäre.
Über eine entsprechende Anpassung der IOC-Statuten müsste die IOC-Exekutive unter Bachs Führung und dann die Generalversammlung entscheiden. Die nächste IOC-Session ist kurz vor den Sommerspielen 2024 in Paris geplant. Bislang gibt es noch keinen offiziellen Kandidaten für die Nachfolge von Bach. Als mögliche Anwärter werden Sebastian Coe, Präsident des Leichtathletik-Weltverbands, und Juan Antonio Samaranch junior gehandelt. Der Vater von Samaranch war von 1980 bis 2001 Chef des IOC.