Die jüngste Hitzewelle hat Südosteuropa hart getroffen und zu einer Vielzahl von Herausforderungen geführt. Temperaturen weit über 40 Grad Celsius im Schatten bringen die Infrastruktur vieler Länder an ihre Belastungsgrenze, während Gesundheitsdienste mit einem Ansturm von hitzebedingten Notfällen zu kämpfen haben.
In Rumänien steigen die Temperaturen erneut über 40 Grad Celsius im Schatten. Die Rettungskräfte sind überlastet und müssen eine große Anzahl von Menschen behandeln, die unter der extremen Hitze leiden. Lastwagen werden aus Sicherheitsgründen angehalten, da die Hitze das Risiko von Unfällen erhöht, und Züge fahren mit reduzierter Geschwindigkeit, um Schäden an den Schienen zu vermeiden.
Die Hitzewelle hat auch das Energiesystem des Landes stark belastet. Die Stromproduktion kann den hohen Verbrauch nicht decken, was zu häufigen Stromausfällen führt. Dies beeinträchtigt nicht nur die alltägliche Stromversorgung der Haushalte, sondern auch die Funktionalität von Klimaanlagen und anderen Kühlsystemen, die in solchen Zeiten lebenswichtig sind.
Auch in der Ukraine sorgt das heiße Wetter für große Probleme. Die hohen Temperaturen setzen den Menschen stark zu, doch der übliche Rat der Ärzte, bei extremer Hitze im Haus zu bleiben, ist hier schwer umsetzbar. Russische Streitkräfte haben große Teile des Stromnetzes des Landes zerstört, wodurch die Nutzung von Klimaanlagen eingeschränkt ist. Dies verschärft die Situation zusätzlich und macht es den Menschen schwer, sich vor der Hitze zu schützen.
In Nordmazedonien kämpfen die Behörden gegen Waldbrände, die durch die extreme Hitze ausgelöst wurden. Besonders betroffen ist der Berg Serta in der Region Negotino. Für die Löscharbeiten werden Hubschrauber und Löschflugzeuge eingesetzt, doch die Brände sind schwer unter Kontrolle zu bringen. Zum Höhepunkt der Krise meldete das Krisenmanagementzentrum des Landes sieben landesweit wütende Waldbrände.
In Kroatien gilt landesweit Alarmstufe Rot. Am Freitag erreichten die Temperaturen bis zu 37 Grad Celsius, besonders in den Regionen Slawonien und Dalmatien. Auch das Meer bietet kaum Erholung, mit Wassertemperaturen von bis zu 28 Grad Celsius in einigen Gebieten.
Das Nationale Hydrometeorologische Institut hat die Wetterwarnung der höchsten Stufe herausgegeben, und die Gesundheitsbehörden warnen vor der Gefahr von Hitzschlägen. Zu den Symptomen gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrasen und sogar Bewusstlosigkeit. Die Menschen werden aufgefordert, viel Wasser zu trinken, sich im Schatten aufzuhalten und körperliche Anstrengungen zu vermeiden.
Auch Italien kämpft mit der extremen Hitze. Die Behörden haben in sieben Städten, darunter Rom und Triest, eine rote Wetterwarnung ausgerufen. Die Temperaturen erreichten am Donnerstag 38 Grad Celsius. Um den Menschen zu helfen, hat die Stadt Rom eine digitale App herausgegeben, die es ermöglicht, öffentliche Trinkbrunnen zu finden. Besucher und Einheimische werden angehalten, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und die heißesten Tageszeiten zu meiden.
Dennis Mix, ein Besucher aus den USA, berichtet: "Das belastet mich wirklich." Er habe einen Teil seiner geplanten Rom-Tour ausgelassen und sei stattdessen in einem klimatisierten Van geblieben.
Bereits während einer früheren Hitzewelle im vergangenen Monat kam es in Montenegro, Bosnien, Kroatien und Albanien zu größeren Stromausfällen. Die Überlastung und der Zusammenbruch einer regionalen Verteilungsleitung führten zu weitreichenden Versorgungsengpässen.
Die aktuelle Hitzewelle stellt Südosteuropa vor immense Herausforderungen. Überlastete Rettungsdienste, steigende Gesundheitsrisiken und eine angespannte Energieversorgungslage prägen das Bild in vielen Ländern. Die Behörden haben verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen zu mildern, dennoch bleibt die Situation kritisch. Es ist wichtig, dass die Bevölkerung den Anweisungen der Behörden folgt und sich auf die extremen Wetterbedingungen einstellt.