Beispielsweise die neu gegründete Stiftungsprofessur des Landes für das öffentliche Gesundheitswesen an der Universität in Frankfurt könne darauf zugreifen. "Es geht unter anderem darum, bei den ohnehin anonymisierten Gesundheitsdaten bestimmte Qualitätsstandards zu entwickeln", erläuterte Klose.
Auch das hessische Krebsregister sei Teil der neuen Datenabteilung des HLfGP. Das Register soll beispielsweise Häufungen von Krebserkrankungen erkennen helfen, um mögliche äußere Ursachen bekämpfen zu können. Von den geplanten rund 450 Stellen am HLfGP bestanden zwei Drittel bisher in anderen Behörden, etwa 150 werden neu besetzt. "Wir wissen, dass das keine einfache Aufgabe ist", sagte Klose mit Blick auf den engen Arbeitsmarkt. Gesucht werde unter anderem IT- und medizinisches Fachpersonal. "Die Tätigkeit in dieser neuen Behörde, in der man etwas Neues mit aufbauen kann, ist für viele aber sicher sehr reizvoll."
Es seien bereits zahlreiche Mitarbeiter aus den Regierungspräsidien Darmstadt und Gießen in das neue Landesgesundheitsamt gewechselt. Neben der Abteilung für Datenverarbeitung im Gesundheitswesen zählen zu den Themen der einzelnen Dezernate unter anderem die Pflegeaufsicht, der Gesundheitsschutz, die Gesundheitsberufe und der Öffentliche Gesundheitsdienst. In den nächsten Wochen soll entschieden werden, wer Präsidentin oder Präsident wird.
Die Gründung des Landesgesundheitsamtes ist nach den Worten von Klose auch eine Folge aus den Erfahrungen der Coronazeit. "Wir haben gerade während der Pandemie gesehen, dass die Schlagkraft der Bundesländer, die bereits über eine solche Behörde verfügten, etwas größer war und sie flexibler reagieren konnten", sagte er. Mit dem neuen HLfGP werde das Land nun eine Struktur im Hintergrund aufbauen, die im Krisenfall schnell wirken könne.
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