Es sollen Steuererstattungsschecks im Wert zwischen 60 und 140 Euro verteilt werden, wobei die höchsten Beträge an Geringverdiener gehen. Caruana sagte, er wolle "dem alljährlichen Spin-off der Opposition" zuvorkommen und betonte, dass es sich dabei nicht um eine Rückerstattung gezahlter Steuern, sondern um "einen Zuschuss zur Belohnung der Teilnahme am Arbeitsmarkt" handele. Über 250.000 Personen sollen solche Schecks erhalten, was den Steuerzahler insgesamt 26 Millionen Euro kosten würde.
Der unversteuerte Anteil des Nebeneinkommens der noch erwerbstätigen Rentner soll um 20 bis 60 Prozent steigen. Außerdem wurden Senkungen der Steuersätze für Teilzeitarbeit und Überstunden angekündigt, Einzelheiten zu den tatsächlichen Sätzen wurden jedoch nicht bekannt gegeben. Der bisherige Steuersatz von 7,5 % für Sportler, Trainer und Sportler soll auf andere im Sport beschäftigte Personen ausgeweitet werden, um mehr Menschen für eine Karriere im Sport zu begeistern.
Was die internationale Besteuerung anbelangt, kündigte Caruana an, dass Malta sich dafür entscheiden werde, die Umsetzung der europäischen Richtlinie zur Festlegung eines globalen Mindeststeuersatzes für Unternehmen zu verschieben, die Teil multinationaler Konzerne sind und jedes Jahr mehr als 750 Millionen Euro verdienen.
Dies bedeutet, dass Malta keine Zusatzsteuer einführen wird, die den effektiven Steuersatz auf den von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vorgeschriebenen Satz von 15 % erhöhen würde.
Der Grund dafür, so Caruana, bestehe darin, Malta die Möglichkeit zu geben, alle aufgrund der globalen Entwicklungen erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen. Das derzeitige System der Körperschaftsbesteuerung, das so genannte Vollanrechnungssystem, bei dem Unternehmensgewinne mit einem Steuersatz von 35 % besteuert werden, der jedoch bis zu 30 % zurückgefordert werden kann, soll in Kraft bleiben.