Die FDP-Fraktion dringt auf ein komplett neues Heizungsgesetz und will über den bestehenden Entwurf nicht wie geplant im Bundestag verhandeln. "Ein Gesetz, das so tief in die Entscheidungsfreiheit der Menschen eingreift, kann nicht im Schweinsgalopp beraten werden", sagte der energiepolitische Sprecher der Liberalen, Michael Kruse. Grundlegende Änderungen seien nötig. "Minister Habeck sollte daher einen neuen Entwurf vorlegen, der auf dem Koalitionsvertrag basiert - und nicht auf dem Wahlprogramm der Grünen." Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte zuletzt Tempo angemahnt. Scholz erwarte, "dass der Bundestag mit der nötigen Gründlichkeit, aber auch Schnelligkeit den Gesetzentwurf jetzt diskutiert", sagte gestern sein Sprecher.
SPD-Chefin Saskia Esken sagte am Montagabend bei RTL-"Direkt", die Bevölkerung könne sich darauf verlassen, "dass wir dieses Gesetz so gestalten, dass es praktikabel ist". Die Menschen müssten sich "das leisten können, was wir ihnen da abverlangen." Sie betonte, Mieterinnen und Mieter müssten beim Heizungstausch vor hohen Kosten geschützt werden. "Überzogene Mieterhöhungen müssen tatsächlich verhindert werden. Das heißt, wir werden die Umlagefähigkeit dieser Investitionen begrenzen."
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