Frauenfußball

Der Streit zwischen den spanischen Nationalspielerinnen und dem Fußballverband RFEF geht in die nächste Runde: Nachdem die Spielerinnen die Nominierung der Nations-League-Spiele am Freitag und Dienstag boykottieren wollten, haben sich nun mindestens elf Spielerinnen dem Druck des Verbands gebeugt. Im Kuss-Skandal um den inzwischen zurückgetretenen Verbandspräsidenten Luis Rubiales versinkt der spanische Frauenfußball immer tiefer im Chaos. "Spaltung" und "Manipulation" warf Weltmeisterin Jennifer Hermoso dem nationalen Verband RFEF vor, "um uns einzuschüchtern und uns mit rechtlichen Konsequenzen und wirtschaftlichen Sanktionen zu drohen", wie sie am frühen Dienstagmorgen beim Portal X (früher Twitter) schrieb.

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Spaniens Weltmeisterspielerinnen weigern sich weiterhin, für die Frauen-Nationalmannschaft zu spielen, teilte der Fußballverband des Landes am Freitag mit, nur wenige Stunden bevor die neue Trainerin Montse Tomé ihren ersten Kader bekannt geben sollte. Tomé muss sich nun entscheiden, ob er die Stürmer dennoch aufruft oder für die kommenden Nations-League-Spiele gegen Schweden und die Schweiz am 22. und 26. September eine völlig andere Mannschaft aufstellt.

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Zunächst erklärten die spanischen Frauen-Weltmeister, dass sie nicht mehr für ihr Land spielen würden , da sie den Sexismus im nationalen Fußballverband bekämpfen. Jetzt streiken die Spielerinnen der spanischen Frauenliga und fordern einen, wie sie es nennen, menschenwürdigen Mindestlohn. Die Liga F – Spaniens Frauenliga – sollte am Freitag in ihre zweite Saison starten, doch stattdessen streiken ihre Spielerinnen in den ersten beiden Spielrunden.

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Vilda wurde durch seine Assistentin Montse Tome ersetzt, die als erste Frau die Frauen-Nationalmannschaft leitet. Sie war seit 2018 Vildas Co-Trainerin und hat sich seitdem "als Schlüsselspielerin für das Wachstum der Nationalmannschaft etabliert", heißt es in einer Erklärung des RFEF. Ein neuer Vorstand wurde gebildet, nachdem RFEF-Präsident Luis Rubiales vor zwei Wochen vom Weltfußballverband wegen des angeblich nicht einvernehmlichen Kusses während der WM-Siegesfeier suspendiert worden war und Vildas Vertrag gekündigt worden war. In einer Erklärung, die weder Hermoso, Rubiales noch den Skandal erwähnte, dankte RFEF dem 42-jährigen Vilda für sein "außergewöhnliches sportliches Erbe".

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Der spanische Fußballverband hat im Kuss-Skandal um den inzwischen suspendierten Präsidenten Luis Rubiales um Verzeihung gebeten. "Wir müssen uns aufrichtig entschuldigen und eine feste und verbindliche Verpflichtung eingehen, dass solche Ereignisse sich nie wiederholen dürfen", heißt es in einem veröffentlichten Brief von RFEF-Interimspräsident Pedro Rocha. Darin spricht Rocha von einem "völlig inakzeptablen Verhalten des höchsten Vertreters" (des Verbandes).

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Die Gewerkschaft, die die spanischen Fußballspielerinnen vertritt, hat eine Bestrafung des Chefs des Fußballverbands des Landes gefordert, weil er nach dem WM-Sieg der Mannschaft die Starspielerin Jennifer Hermoso auf die Lippen geküsst hat, und versprach, sich gegen "Machismus und Sexismus" zur Wehr zu setzen. "Es ist wichtig, dass unser Team, der amtierende Weltmeister, immer durch Persönlichkeiten repräsentiert wird, die in allen Bereichen Werte der Gleichheit und des Respekts vertreten", sagte der spanische Verband professioneller Fußballspieler (FUTPRO) am Mittwoch in einer Erklärung.