Die weltweite technische Störung, die am Freitagmorgen begann, hat zu erheblichen Problemen im Flugverkehr und bei anderen Unternehmen geführt. Hier ist eine ausführliche Übersicht über die Auswirkungen und den aktuellen Stand der Störung:
Auswirkungen auf Flughäfen
Köln und Düsseldorf
Köln: Der Flughafen meldet erhebliche Beeinträchtigungen beim Check-In-Prozess. Wie lange die Störung andauern wird, ist derzeit unklar.
Düsseldorf: Auch hier wurde bestätigt, dass es durch die Störung zu Unklarheiten im Flugverkehr kommt.
Bayern
Nürnberg: Obwohl es zunächst nur zu wenigen Verspätungen kam, könnten die Softwareprobleme der Abfertigungsprogramme der Fluggesellschaften im Laufe des Tages den Flugplan beeinträchtigen.
Memmingen: Die Passagierabfertigung erfolgt manuell, was zu längeren Wartezeiten führt. Passagiere sollen frühzeitig zum Flughafen kommen.
Baden-Württemberg
Stuttgart und Baden-Airpark: Beide Flughäfen müssen den Check-In manuell durchführen, was zu längeren Wartezeiten führt. Flugausfälle sind bisher nicht gemeldet.
Hamburg
Betroffen sind vier Fluggesellschaften: Eurowings, Ryanair, Vueling, und Turkish Airlines. Diese stellen Tickets händisch aus, aber es kommt zu Verzögerungen. Der Flughafen rechnet mit einem großen Andrang aufgrund des Ferienbeginns in Hamburg und Schleswig-Holstein.
Berlin (BER)
Der Flugbetrieb war am Morgen eingestellt, ist aber gegen Mittag langsam wieder angelaufen. Lange Warteschlangen und eingeschränkte Abfertigung führen zu weiteren Verzögerungen.
Fluggesellschaften
Eurowings
Die IT-Störung beeinträchtigt Check-In- und Boarding-Prozesse, der Online-Check-In ist nicht möglich. Eurowings hat alle innerdeutschen Flüge sowie Flüge von und nach Großbritannien bis 15.00 Uhr gestrichen, um das System zu entlasten. Betroffene Passagiere sollen Bahntickets buchen und einreichen.
Condor
Auch bei Condor gibt es Einschränkungen bei Buchung und Abfertigung. Bisher konnten aber alle Flüge planmäßig durchgeführt werden.
Andere betroffene Unternehmen
Bayern
Allianz: Derzeit Probleme mit Windows-Logins. Ursache ist ein fehlerhaftes Update des IT-Sicherheitssystems "Falcon Sensor" von Crowdstrike.
BMW: Produktionsstandorte waren betroffen, die Störung wurde jedoch schnell behoben.
Siemens: Auch hier kam es zu Ausfällen. Ein Teil der Systeme läuft wieder, Notfallpläne wurden umgesetzt.
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Alle geplanten Operationen in Kiel und Lübeck wurden abgesagt.
Internationale Auswirkungen
KLM: Die niederländische Fluggesellschaft hat den Großteil des Betriebs eingestellt.
TUI und Tuifly: Bisher keine Flugausfälle, aber ebenfalls betroffen.
In anderen Ländern wurden auch Banken und Krankenhäuser durch die Störung beeinträchtigt. Die australische Regierung hat eine Krisensitzung einberufen, und der Fernsehsender Sky News musste vorübergehend das Programm unterbrechen.
Ursache der Störung
Die IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike erklärte ein fehlerhaftes Software-Update ihres "Falcon Sensor" als Ursache. Der Fehler wurde inzwischen behoben, und ein neues Update steht bereit. Es gibt keine Hinweise auf einen Cyberangriff; die Störung wird als technisches Problem nach einem fehlerhaften Update angesehen.
Aktueller Stand
Die Systeme laufen in vielen betroffenen Bereichen langsam wieder an, doch es ist weiterhin mit Verzögerungen zu rechnen. Die betroffenen Unternehmen und Flughäfen arbeiten mit Hochdruck an der Behebung der Störung, um schnellstmöglich zum Normalbetrieb zurückzukehren. Reisende und Kunden werden gebeten, sich über die jeweiligen Webseiten über den aktuellen Stand zu informieren.