Am 23. März 2020 begann in Großbritannien der erste Corona-Lockdown, nachdem der damalige Premierminister Boris Johnson zuvor noch kurzzeitig den Plan verfolgt hatte, das Virus durch die Bevölkerung rauschen zu lassen und damit eine Herdenimmunität zu erreichen - ohne Rücksicht auf die zu erwartenden hohen menschlichen Verluste.
Seit Beginn der Pandemie sind in Großbritannien mehr als 220 000 Menschen gestorben, bei denen Covid-19 als Ursache auf dem Totenschein vermerkt ist. Damit gehört das Land zu den am schwersten von dem Virus getroffenen Ländern in Europa. Der 23. März wird als Gedenktag an die Opfer der Pandemie begangen.
Die britische Hilfsorganisation Covid Aid sammelt auf ihrer Internetseite Veranstaltungen und Hilfsangebote für Trauernde. Schulen und andere Organisationen sind eingeladen, Momente der Erinnerung und Reflexion zu schaffen.
Dass die britische Regierung Corona weitgehend abgehakt habe, baue auf der vergleichsweise guten Immunisierung der Bevölkerung auf, sagte Experte Majeed. Allerdings werde das Pandemiegeschehen auch weniger engmaschig überwacht. "Das Risiko einer schwereren Welle bleibt aber bestehen", so Majeed - etwa durch gefährlichere Varianten oder eine abnehmende Immunität der Gesellschaft.
dp/pcl