Das THW rechnet angesichts des Ausmaßes der Zerstörungen und der Nachbebengefahr mit einem schwierigen und möglicherweise auch längeren Einsatz im Erdbebengebiet der Türkei, wie THW-Präsident Gerd Friedsam vor dem Abflug des Teams deutlich machte.
Nach den Erfahrungen aus früheren Auslandseinsätzen bei anderen schweren Erdbeben weltweit gehe er davon aus, dass "wir noch zig Helferinnen und Helfer dorthin entsenden werden", sagte Friedsam am Flughafen Köln/Bonn.
Je nachdem, wie sich der Einsatz entwickele, könnten zunächst Ablöse- oder Verstärkungskräfte erforderlich werden. Dann werde es um eine Überlebenshilfe für die Menschen gehen, etwa um Wasser oder andere benötigte Hilfsgüter wie Zelte, Decken, Schlafsäcke.
"Das, wie gesagt, können wir zusätzlich noch liefern und einiges darüber hinaus bis zum Camp-Bau", sagte Friedsam. Fokus und Umfang der Hilfen hingen auch von den Gegebenheiten und Möglichkeiten im jeweiligen Land ab.
Beim fast zweijährigen Einsatz in Haiti etwa sei die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung ein Schwerpunkt gewesen.
Die Einsatzkräfte in Erdbebenregionen müssten bei der schnellen Menschenrettung auch Vorsorgemaßnahmen für Nachbeben treffen, die es immer noch geben könne.
Beim Einsturz von Plattenbauten etwa könnten Hohlräume entstehen, in denen Menschen auf ihre Rettung warteten.
Das THW-Team reist nach eigenen Angaben im Auftrag der Bundesregierung und auf Ersuchen des Auswärtigen Amtes in das Erdbebengebiet der Türkei.
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