Musk denkt darüber nach, den Kurznachrichtendienst für alle, die ihn nutzen wollen, kostenpflichtig zu machen. Als Grund dafür nannte er das Problem der Bots, also der computergesteuerten Fake-Accounts. Gegen sie glaubt Musk nicht anders vorgehen zu können. Nach Musks Vorstellung könnte der monatliche Betrag eines jeden Einzelnen den "großen Armeen aus Bots" entgegenwirken, wie der Unternehmer in einem Livestream auf X mitteilte. Wie hoch genau der Betrag sein könnte, verriet Musk nicht – jedoch sprach er von mehreren US-Dollar im Monat.
Die Aussagen tätigte er im Zuge eines Livestream-Gesprächs mit Benjamin Netanjahu, dem Premierminister Israels. Schon länger gibt es Gerüchte, Musk wolle ein Bezahlmodell für die Nutzung von X einführen. Bereits kurz nach der Twitter-Übernahme wurde auf der Seite platformer.news berichtet, dass Musk eine Paywall für die Plattform plane.
Das gestreamte Gespräch mit dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu war für Musk noch in anderer Hinsicht von großer Bedeutung, da dem Unternehmer zuletzt Antisemitismus vorgeworfen worden war. Die Vorwürfe hatten sich unter anderem an Aussagen über den jüdischen Milliardär George Soros entzündet. Musk hatte ihm vorgeworfen, auf "die Zerstörung der westlichen Zivilisation hinzuarbeiten". Um an dem Austausch mit Musk teilzunehmen, begab sich Netanjahu eigens nach Kalifornien, bevor er zur UN-Generalversammlung in New York weiterreiste.
Während Netanjahu und Musk nur lobende Worte füreinander fanden, erklärte der Premierminister, er erhoffe sich, dass Musk einen Weg finde, um Antisemitismus auf X zu stoppen. Musk sagte, bei 100 bis 200 Millionen Beiträgen auf X an einem Tag seien immer solche mit negativen Inhalten darunter. Er bekräftigte, Hassreden auf X nicht zu fördern oder zu verstärken.
Unter Musk hatte das frühere Twitter seine Regeln dahingehend geändert, dass anstößige Beiträge meist nicht mehr entfernt werden. Stattdessen wird ihre Sichtbarkeit eingeschränkt, sodass die Nutzer danach suchen müssen, wenn sie sie sehen wollen. Musk nennt dies "Redefreiheit, nicht Reichweitenfreiheit".
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