Als Vorbereitung für "Ebay lokal" hatte der Online-Marktplatz Ende August zusätzlich zum Versand die Abholmöglichkeit zur Standard-Einstellung bei Privatverkäufen gemacht. Allerdings ist dies auch wieder abwählbar. Seit März sind Privatverkäufe zudem grundsätzlich gebührenfrei. "Ebay lokal" steht auch gewerblichen Anbietern mit oder ohne Ladengeschäft offen. Diese müssen aber wie beim Versand-Ebay Gebühren für ihre Verkäufe zahlen.
Die bislang mögliche Barzahlung bei Abholung lässt das Unternehmen grundsätzlich nicht mehr zu. Der Preis wird auf der Ebay-Seite mit Kaufabschluss verbindlich vereinbart und direkt online bezahlt, so dass auch Käufer- und Verkäuferschutz greifen können. Damit will sich Ebay etwa vom klassischen Kleinanzeigen-Geschäft abgrenzen, bei dem Preisverhandlungen vor Ort oft ebenso dazugehören wie Unsicherheiten, was die tatsächliche Abholung oder Verfügbarkeit eines Artikels angeht.
Die erfolgreiche Übergabe eines Artikels wird bei "Ebay lokal" per QR-Code dokumentiert. Die Käuferin oder der Käufer erhält diesen Code von Ebay, und die Verkäuferin oder der Verkäufer muss diesen bei der Abholung scannen. Der gescannte Abholcode ist den Angaben zufolge die Basis dafür, dass ein privater Verkäufer das Geld für den Artikel ausgezahlt bekommt und der Käufer über den Ebay-Käuferschutz abgesichert ist.
Seine eigene Kleinanzeigensparte ("Ebay-Kleinanzeigen.de") hatte das Unternehmen im Sommer 2020 an den norwegischen Portalbetreiber Adevinta verkauft. Dieser hatte den Ebay-Namensteil erst Mitte Mai endgültig gestrichen und tritt seither mit neuem Logo als "Kleinanzeigen" oder "Kleinanzeigen.de" auf.
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