Biden hatte zuvor zu Journalisten gesagt, er habe ein langes "privates Gespräch" mit Netanjahu geführt. Auf Nachfrage sagte der US-Präsident, er habe den israelischen Regierungschef dabei nicht zu einer Waffenruhe aufgerufen.
Der UN-Sicherheitsrat hatte am Freitag in einer Resolution zum Gazakrieg gefordert, eine "sichere und ungehinderte Lieferung von humanitärer Hilfe in großem Umfang" zu ermöglichen. Ein direkter Aufruf zu einer Feuerpause fehlt in dem Text, über den tagelang intensiv verhandelt worden war. Vielmehr heißt es in der Resolution lediglich, es müssten "mit aller Dringlichkeit" die Bedingungen geschaffen werden, die "eine nachhaltige Einstellung der Kampfhandlungen" ermöglichen.
Für die Resolution stimmten 13 der 15 Mitgliedstaaten des mächtigsten UN-Gremiums. Die Veto-Staaten USA - ein wichtiger Verbündeter Israels - und Russland enthielten sich. Israel setzte seine massiven Angriffe auf Ziele im Gazastreifen auch nach der Resolution des UN-Sicherheitsrats fort.
Ausgelöst wurde der Krieg durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober. Hunderte Kämpfer der von EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Hamas waren in israelische Orte eingedrungen und hatten dort Gräueltaten an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden rund 1140 Menschen getötet und etwa 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Israel führt seither massive Angriffe in dem Palästinensergebiet - mit dem erklärten Ziel, die Hamas zu vernichten. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, bislang mehr als 20.250 Menschen getötet