Die Hisbollah gilt als weitaus mächtiger als die Hamas. Ihr Einfluss reicht tief in den von Krisen gelähmten libanesischen Staat hinein. Die Organisation kontrolliert vor allem den Süden an der Grenze zu Israel, von Schiiten bewohnte Viertel der Hauptstadt Beirut sowie die Bekaa-Ebene im Norden des Landes. Unter Generalsekretär Hassan Nasrallah hat sie in der Vergangenheit mit Unterstützung aus Teheran ihren Einfluss stetig ausgebaut.
Irans Außenminister hat angesichts der US-Militärunterstützung für Israel vor einer Eskalation gewarnt. "Amerika fordert alle zur Zurückhaltung auf, außer Israel, und das ist inakzeptabel", sagte Hussein Amirabdollahian laut einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung des iranischen Außenministeriums bei seiner Ankunft im Libanon. Die US-Unterstützung schüre Sorgen vor einem Flächenbrand und neuen Fronten, sagte er. Unterdessen traf Amirabdollahian in der libanesischen Hauptstadt Beirut auf den Generalsekretär der Schiitenorganisation Hisbollah, Hassan Nasrallah, einen treuen Verbündeten Teherans. Die Organisation gilt als weitaus mächtiger als die Hamas im Gazastreifen.
Ihr Einfluss reicht tief in den von Krisen gelähmten libanesischen Staat. Die Organisation kontrolliert vor allem den Süden an der Grenze zu Israel, wo bereits viele Menschen aus Furcht ihre Orte verließen.
Nach der Terrorattacke der islamistischen Hamas auf Israel hatte der Iran in den vergangenen Tagen eine Verstrickung in den Großangriff zurückgewiesen. Auch wenn es laut US-Erkenntnissen keine eindeutigen Beweise für eine direkte Beteiligung des Irans an den Angriffen gibt, hat Teheran die Organisation seit Jahren mit Ausrüstung, Ausbildung und Geld unterstützt. Die Staatsführung im Iran gratulierte der Hamas zu dem Angriff und bekundete Solidarität.
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon ist es nach den Terrorattacken der Hamas erneut zu einem Zwischenfall gekommen. Am Sicherheitszaun habe es eine Explosion gegeben, teilte das israelische Militär am Freitag mit. Dabei sei der Zaun leicht beschädigt worden. Eine Ursache für die Explosion wurde zunächst nicht genannt. Die Armee reagierte den Angaben zufolge mit Artilleriefeuer auf libanesisches Territorium. Für die Gegend sei zudem eine Warnung vor eindringenden Terroristen aktivierten worden. Die Armee suche die Region ab.
Es seien 18 Granaten aus Israel auf libanesisches Gebiet gefeuert worden, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Dabei sei ein alter Armeeturm getroffen worden. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet. In den vergangenen Tagen gab es nach der Hamas-Attacke und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen mehrere kleine Gefechte zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär.