Bundesweit sollen drei Standorte Teil der Übung werden. Eine zentrale Rolle spielt der Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover. Ebenfalls in Norddeutschland liegt der beteiligte Flugplatz Hohn. Basis der Luftstreitkräfte in Süddeutschland wird dann das Lechfeld bei Graben südlich von Augsburg.
Einige europäische Nachbarländer nehmen zudem mit ihren Einheiten von ihren Heimatflughäfen aus an der Übung teil. Bei "Air Defender" will die Luftwaffe mit verbündeten Nationen und Nato-Partnern umfangreiche Luftkriegsoperationen üben. Es geht insbesondere um die Verlegung, die Aufnahme und den Einsatz von US-Luftstreitkräften auf den Flugplätzen in Europa. "Insgesamt etwa 100 Luftfahrzeuge, vorwiegend der U.S. Air National Guard, werden für diese Übung aus den USA nach Deutschland verlegt", sagte der Sprecher.
In Bayern sollen davon sechs US-Flugzeuge sowie etwa 100 amerikanische Soldaten vorübergehend stationiert werden. Um die Belastung für die Bevölkerung zu reduzieren, sollen die Maschinen in der Nacht und an dem Wochenende in dem Zeitraum nicht starten.
Nach Angaben der Luftwaffe handelt es sich bei dem Manöver um eine "rein defensiv ausgerichtete Übung, die bereits seit 2021 geplant und vorbereitet wird". Die Dimension sei nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine nicht ausgeweitet worden. Bei dem zentralen Fliegerhorst Wunstorf handelt es sich um den Standort, auf dem die deutschen Transportflieger vom Typ Airbus A400M stationiert sind. Wie das Lechfeld in Schwaben ist Hohn in Schleswig-Holstein dagegen ein Fliegerhorst, der keine eigene Einheit mehr hat. Beides sind Ausweichflugplätze für die Luftwaffe und andere Einheiten der 1949 gegründeten Nato.
In Hohn waren einst die Transportflugzeuge Transall stationiert, die vom A400M ersetzt wurden und nicht mehr im Dienst sind. Auf dem Fliegerhorst Lechfeld wurde 2013 das Jagdbombergeschwader 32 aufgelöst, seit Abzug der Tornados dient er insbesondere als weiterer Standort für das Taktische Luftwaffengeschwaders 74 aus Neuburg an der Donau.
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