Baerbock warnte davor, angesichts der Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen, den Kampf gegen Erderwärmung und ihre fatalen Folgen zu vernachlässigen. Die Klimakrise kenne keine Bomben und Raketen, schlage aber "umso gnadenloser" zu - und niemand könne sich dem entziehen. Die Klimakrise verschärfe Konflikte weltweit und bedrohe hierzulande Wohlstand, Sicherheit und damit auch die Freiheit.
Auf der UN-Konferenz, die Ende November in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten beginnt, wird sich Deutschland nach Baerbocks Worten dafür einsetzen, dass sich die Weltgemeinschaft formell dazu verpflichtet, den Ausbau erneuerbarer Energien weltweit bis 2030 zu verdreifachen und die Energieeffizienz zu verdoppeln. Auch müsse in Dubai der schrittweise Ausstieg aus den klimaschädlichen Energieträgern Kohle, Öl und Gas vereinbart werden, und zwar zuerst im Energiesektor. Um die "Schmerzgrenze" des Planeten nicht zu überschreiten, müsse der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase wie CO2 drastisch gesenkt werden.
Baerbock betonte, Deutschland stehe zu seinen Verpflichtungen gegenüber armen Staaten und stelle jährlich mehr als 6 Milliarden Euro zur Verfügung. Man sei zuversichtlich, dass die Industrieländer es dieses Jahr erstmalig schafften, 100 Milliarden US-Dollar an Klimafinanzierung für Entwicklungsländer bereitzustellen.