Auf dem UN-Treffen in Dubai, das in die zweite Woche geht, bekennen sich inzwischen mehr als 100 Staaten zu einem schrittweisen Ausstieg aus Kohle, Gas und Öl - so auch die EU und die USA. Nach Informationen von Umweltverbänden stemmen sich unter anderem der Ölstaat Saudi-Arabien und Indien, das stark auf Kohle setzt, allerdings gegen eine solche Verpflichtung.
"Die Ambitionierten, die durch den Umbau ihrer Wirtschaft neue Jobs, Entwicklung und Wohlstand schaffen, reichen heute von Kanada bis Kenia", betonte Baerbock. "Wenn wir noch mehr Länder in diese dynamische Gruppe holen, dann können wir die Öl- und Kohle-Welt als eine Welt von gestern hinter uns lassen. Und die alten Gräben zwischen Nord und Süd endgültig überwinden."
Umweltministerin Steffi Lemke zeigt sich zuversichtlich, dass auf der Weltklimakonferenz ein verbindlicher Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas beschlossen werden kann. "Ich fahre, was das anbetrifft, sehr optimistisch nach Dubai", sagte die Grünen-Politikerin im ARD-"Morgenmagazin". Sie wolle dort auch noch das Thema Kreislaufwirtschaft auf die Agenda bringen. Ohne den Rückgang des Ressorcenverbrauchs würden Klimawandel und Naturzerstörung nicht zu stoppen sein. "Das werden wir hinbekommen", sagte sie. Aber: "Die größte Hürde ist die Realität, die Praxis, dass alle Länder dann auch zuhause ihre Hausaufgaben machen."
Baerbock lobte, dass die sogenannte COP28 anders als alle anderen Weltklimakonferenzen "gut aus den Startblöcken" gekommen ist. Sie verwies auf erste Finanzzusagen für den im vergangenen Jahr beschlossenen Fonds zum Ausgleich von Klimaschäden. "Der Fonds für Klimaschäden und Verluste zeigt, dass wir als Weltgemeinschaft nicht in Schockstarre vor der Größe der Aufgabe verharren müssen, sondern zu großen Sprüngen in der Lage sind. Diesen Schwung will ich in die Endphase der COP28 mitnehmen."