
Baden-Württemberg: Innenminister Strobl warnt vor Abrutschen junger Online-Gamer in rechtsextreme Strukturen
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Malta GIUGNO RIOTS 1919 Silber Münze Ein gemeinsames numismatisches Produkt von The Central Bank of Malta und Maltapost, einschließlich der Silbermünze und einer Briefmarkenreplik aus Silberfolie zum Gedenken an den hundertsten Jahrestag der Unruhen von Sette Giugno im Jahr 1919. Die Münze, geprägt in der Royal Dutch Mint, zeigt auf der Vorderseite das Emblem von Malta und das Ausgabejahr 2019. Auf der Rückseite der Münze ist eine Pattsituation zwischen einer Menschenmenge und einer Gruppe bewaffneter Soldaten dargestellt. |
Das landeseigene Kompetenzzentrum gegen Extremismus (Konex) hat nach Angaben Strobls im vergangenen Jahr ein Auge auf die Radikalisierung von Kindern über das Netz und vor allem über Online-Spiele geworfen. Untersucht worden sei unter anderem, wie Kinder und Jugendliche "geködert und für menschenverachtende Ideologien instrumentalisiert werden", sagte Strobl. Laut Studie bekommen Minderjährige über die Plattformen schnell direkten Kontakt zu offen auftretenden Rechtsextremisten. Folgen können ein gegenseitiger Austausch und sehr schnelle Radikalisierungsprozesse sein.
Seit der Gründung 2017 unter dem Dach des baden-württembergischen Innenministeriums sprechen Konex-Mitarbeiter junge Menschen direkt an, um sie zum Ausstieg aus der islamistischen oder rechtsextremen Szene zu bewegen. Diese jungen Leute waren durch Äußerungen oder Teilnahmen an einschlägigen Veranstaltungen ins Blickfeld geraten. Kernaufgabe der Soziologen, Pädagogen und Islamwissenschaftler ist die Ausstiegsberatung für Radikalisierte jeglicher Richtung und deren enges soziales Umfeld.
Nach Angaben von Dienstag sind im vergangenen Jahr mehr als 100 neue Fälle eingegangen, jeder zweite davon aus dem Bereich Rechtsextremismus, jeder dritte hatte einen islamistischen Hintergrund. Monate-, teils jahrelang wird danach beraten. Insgesamt wurden seit 2018 rund 500 Vorgänge bearbeitet, wie es weiter hieß.
dp/fa