Alarmstufe Rot: Vulkanische Aktivität auf Stromboli und Ätna bedroht Anwohner und Touristen

Die Situation auf den italienischen Inseln Stromboli und Sizilien spitzt sich zu, während die Vulkane Stromboli und Ätna anhaltend aktiv sind und eine ernste Gefahr für die umliegenden Gemeinden sowie die Touristen darstellen.

Alarmstufe Rot: Vulkanische Aktivität auf Stromboli und Ätna bedroht Anwohner und Touristen/MMSInt

Auf der kleinen Mittelmeerinsel Stromboli hat das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (IGNV) die höchste Alarmstufe rot ausgerufen. Der Vulkan Stromboli, bekannt für seine regelmäßige Aktivität, erlebt derzeit eine Phase intensiver Eruptionen. Riesige Mengen Lava strömen aus dem Krater des mehr als 920 Meter hohen Vulkans und bahnen sich steil den Hang hinab bis ins Meer. Eine massive Wolke aus Qualm und Rauch hängt über der Insel. Die Behörden haben die Bewohner aufgefordert, die Situation genau zu überwachen und sämtliche Anweisungen des Zivilschutzes zu befolgen. Die Insel, Teil der Liparischen Inseln, beheimatet nur wenige Hundert Menschen, zieht aber viele Touristen an, die den Vulkan besichtigen oder besteigen möchten

Stromboli ist nicht nur für seine natürliche Schönheit und ständige Aktivität bekannt, sondern auch durch Literatur und Film verewigt. In Jules Vernes Abenteuerroman "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" und Roberto Rossellinis Film "Stromboli" spielen der Vulkan und seine Umgebung eine zentrale Rolle.

Auf der größeren Insel Sizilien ist der Ätna, Europas größter aktiver Vulkan, ebenfalls in Aufruhr. Der 3.350 Meter hohe Vulkan bricht regelmäßig aus und hat in den letzten Tagen erneut Lava und Asche ausgestoßen. Ascheregen fiel über der nahegelegenen Stadt Catania nieder und führte zur vorübergehenden Schließung des Flughafens. Die Aschepartikel beeinträchtigten sowohl die Flugzeuge als auch die Start- und Landebahn erheblich. In anderen Ortschaften der Region Sizilien wurden Straßen und Gebäude mit grau-schwarzem Staub bedeckt.

Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) meldete Aschewolken, die bis zu 4,5 Kilometer in die Höhe stiegen. Die zweithöchste Alarmstufe orange wurde ausgerufen, um die Bevölkerung auf die Gefahren hinzuweisen. Der Ätna, der sich durch seine wechselnde Höhe aufgrund von Ausbrüchen und Schlackekegeln auszeichnet, zieht jedes Jahr Millionen von Touristen an, die die faszinierende und oft gefährliche Schönheit des Vulkans erleben möchten.

Die italienischen Behörden haben sofortige Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung zu schützen und den Flugverkehr zu koordinieren. Der Flughafen Catania, ein wichtiges Drehkreuz für den östlichen Teil Siziliens und ein bedeutendes Tor für Touristen, wurde vorübergehend geschlossen, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten. Reisende wurden aufgefordert, sich über den Status ihrer Flüge zu informieren und gegebenenfalls ihre Reisepläne anzupassen.

Die Situation bleibt dynamisch, da die Vulkane weiterhin aktiv sind und zusätzliche Eruptionen nicht ausgeschlossen werden können. Die Überwachung durch das INGV und andere wissenschaftliche Einrichtungen ist intensiv, um frühzeitig auf Veränderungen der Aktivität zu reagieren und rechtzeitig Warnungen herauszugeben.

Insgesamt zeigt die aktuelle Situation auf Stromboli und Ätna die eindrucksvolle, aber auch gefährliche Natur der Vulkanaktivität in dieser Region Italiens, die sowohl Anziehungspunkt für Touristen als auch eine ständige Herausforderung für die Bewohner darstellt.

ap/pcl

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