"Wenn der Temperaturanstieg diese Werte erreichen sollte, wird dies verheerende Auswirkungen auf die mehr als drei Milliarden Menschen haben, die unter Rahmenbedingungen leben, die äußerst anfällig für den Klimawandel sind", teilten die Experten mit.
Bei Betrachtung der Zahlen scheine ein beispielloser wirtschaftlicher Zerfall unvermeidlich. "Doch die aktuellen Zahlen, die die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wirtschaft und die Finanzwelt abschätzen, zeichnen ein seltsam positives Bild", hieß es. Das Erreichen von Kipp-Punkten könnte Schäden auf ein Niveau steigern, das weit über jenen der jüngsten Finanzkrisen liegt, hieß es weiter. Konservative Zahlen aber führten zu Inaktivität in politischen Entscheidungskreisen, so die Autoren.
Thierry Philipponnat, Experte bei Finance Watch, sagte: "Wirtschaftswissenschaftler, die die Auswirkungen des Klimawandels analysieren, dürfen sich nicht, wenn auch unfreiwillig, zu Mittätern der Inaktivität der politischen Entscheidungsträger machen." Die Erstellung voreingenommener Analysen, die zukünftige Kosten unterschätzen, sei keine Option mehr.
Für den Bericht untersuchten die Experten von Finanzaufsichtsbehörden erstellte Wirtschaftsmodelle und deren Übereinstimmung mit den Ergebnissen der klimawissenschaftlichen Literatur. Finance Watch mit Sitz in Brüssel ist eine europäische Nichtregierungsorganisation die sich als Gegenmacht zur Finanzlobby sieht. Eigenen Angaben zufolge setzt sie sich dafür ein, dass die Finanzwelt zum Wohl der Gesellschaft arbeitet.