Bereits im September hatte die Ampel-Koalition die 200-Euro-Sonderzahlung für Studierende und Fachschüler vereinbart. Mitte Dezember wurde schließlich ein Gesetz beschlossen. Doch die bis zu 3,5 Millionen Betroffenen haben bis heute kein Geld gesehen. Das Vorhaben und die Abstimmung zwischen Bund und Ländern gestalten sich schwierig, weil es keine zentrale Stelle gibt, die alle Daten und Kontoverbindungen aller Studierenden und Fachschüler hat. Bund und Länder versuchen, diese Daten nun auf der gemeinsamen Internetseite zusammenzuführen, damit das Geld dort zentral beantragt werden kann.
"Eine Auszahlung an rund 3,5 Millionen Menschen in 16 Bundesländern an unterschiedlichsten Ausbildungsstätten hat es so noch nicht gegeben", sagte Stark-Watzinger. Dem Vernehmen nach sollen die ersten Auszahlungen aber noch wie beabsichtigt im Winter stattfinden. Die Betroffenen bekommen voraussichtlich von ihrer Ausbildungsstätte einen Zugangscode plus Pin, um sich auf dem Online-Portal einzuloggen und einen Antrag zu stellen.
Das Portal wird voraussichtlich unter "Einmalzahlung200.de" erreichbar sein, wie aus einem Entwurf einer Bund-Länder-Vereinbarung hervorgeht, über die "The Pioneer" zuerst berichtet hatte. Der Entwurf liegt auch der dpa vor. Die Studierenden und Fachschüler sollen sich Stark-Watzinger zufolge dann komplett digital ausweisen können, also ohne dass sie irgendwo persönlich erscheinen müssen, um die Leistung zu beantragen. Ihren Angaben zufolge soll das über das Nutzerkonto "BundID" passieren, das Betroffene schon jetzt anlegen könnten.
dp/fa